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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Anwohnerschutz und P+R-Konzept eine Voraussetzung für Stadionausbau

15.11.2006

Senator Neumeyer stellt Verkehrskonzept Weser Stadion vor

Großes Spiel im Weser Stadion und großer Stau um das Stadion herum:

Dieser bislang scheinbar unauflösliche Zusammenhang soll bald der Vergangenheit angehören. Mit einem umfassenden Verkehrskonzept für den Osterdeich und die Östliche Vorstadt will der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr die Voraussetzungen schaffen, den Bereich um das Stadion bei Werder-Spielen dauerhaft vom Verkehr zu entlasten.
Ein entsprechendes Konzept ist jetzt in einer dafür gebildeten Arbeitsgruppe verabschiedet und inzwischen dem Leitbildgremium Pauliner Marsch vorgestellt worden. In der Arbeitsgruppe sind neben dem Senator für Bau, Umwelt und Verkehr die Ressorts Inneres und Sport, Wirtschaft, die Bremer Weserstadion GmbH, Werder Bremen, die BSAG, die Brepark, sowie das Ortsamt und Anwohner vertreten.

Bei der Vorstellung des Konzeptes hob der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer hervor, dass mit einer verkehrlichen Entlastung der östlichen Vorstadt eine wesentliche Bedingung für den weiteren Ausbau des Weser Stadions erfüllt werden könne.

Das Verkehrskonzept Weserstadion besteht aus drei Säulen:

  • Park+Ride Konzept
  • Stellplatzreservierung der stadionnahen Parkplätze
  • Anwohner Schutzzone

Dafür ist ein P+R Konzept aufgestellt worden, dass mit einem Volumen von ca. 6100 Parkplätzen einen Großteil des Stellplatzbedarfs von 8.500 Plätzen abdeckt. Hervorzuheben ist hier der P+R-Platz im Bereich des Hemelinger Hafens, der mit ca. 4000 Parkplätzen die größte Kapazität anbietet. Hinzu kommen weitere Plätze am Hansa-Carree in Hastedt, beim Hansator in der Überseestadt und bei KAE in Sebaldsbrück. Insgesamt werden damit die P+R-Plätze um ca. 3000 erweitert.

Mit dieser Erweiterung erhöht sich die Zahl der Stadion-Zubringer-Busse, die während des Spiels zusammen mit den Stadtteilbussen auf dem Osterdeich aufgestellt werden. Hinzu kommen die Taxen, die sich auch auf dem Osterdeich aufstellen. Dies macht aus Sicherheitsgründen eine Sperrung des Osterdeichs während des Fußballspiels erforderlich. Eine Umleitung wird ausgeschildert.

Im Umfeld des Stadions stehen weitere 2.500 Parkplätze zur Verfügung. Hierbei ist bereits das noch zu bauende Parkhaus auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Mitte eingerechnet. Die Stellplatzreservierung wird von Werder Bremen veranlasst und ist immer erst zu Beginn einer Saison möglich. In diesem Zusammenhang muss eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden, damit den Besuchern klar wird, dass sie künftig keine freien Parkplätze im nahen Stadionumfeld anfahren können.

Um in diesem Zusammenhang das anliegende Wohngebiet zwischen dem Osterdeich, dem Sielwall, dem Schwarzen Meer und der Stader Straße vom parkplatzsuchenden Verkehr freizuhalten, ist die Anwohnerschutzzone geplant. In diese Zone können in der Zeit ca. 2.30 Stunden vor Spielbeginn bis eine viertel Stunde nach Spielanfang nur Berechtigte mit einem entsprechenden Ausweis einfahren. Alle übrigen dürfen diesen Bereich nicht anfahren.

„Werder Bremen ist nicht nur der herausragende Werbeträger für die Stadt Bremen und ein Kristallisationspunkt für die Identifikation der Nordwest-Region, sondern zugleich ein florierendes Wirtschaftsunternehmen. Wenn die Heimspiele inzwischen regelmäßig und internationale Spiele Monate im Voraus ausverkauft sind, ist es sehr verständlich, dass der Verein das Stadion ausbauen möchte. Zugleich ist aber allen Beteiligten klar, dass die Zufahrtsstraßen zum Stadion und die Anwohnerstraßen zusätzliche Verkehre nicht vertragen. Deshalb war sehr daran gelegen, vor einer Entscheidung über einen weiteren Stadionausbau ein Verkehrskonzept zu erarbeiten, dass den Anwohnern Entlastung bringt und die Erreichbarkeit des Stadions gleichwohl sicherstellt. Mit dem jetzt vorliegenden Vorschlag haben wir eine gute Grundlage, um die verkehrliche Erschließung neu zu organisieren. Aus Sicht des Verkehrssenators steht dann einem Ausbau des Stadions nichts mehr im Wege.

Die Kosten für die Maßnahme, die sich aus den Kosten für die dynamische Beschilderung und Umleitungsschildern, den Sperrtafeln und –einrichtungen, für den Auf- und Abbau und die personellen Verstärkungen für die Ausgabe der Plaketten zusammensetzten, werden unter den Beteiligten aufgeteilt. Das Konzept wird 2008 umgesetzt.

Anlage: Zufahrtregelung der Anwohnerschutzzone