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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Umweltschutz hinter dem Betriebstor

08.09.2005

Elf Mitglieder der ’partnerschaft umwelt unternehmen‘ laden Bremerinnen und Bremer vom 16. bis 24. September zur Aktionswoche ein

Wie mag die Luft auf der Spitze eines über 140 Meter hohen Windrads sein? Welche Wege legt ein Korn zurück, bis es im Öko-Brötchen auf dem Frühstücksteller landet? Mit welchen Produkten werden Räume wirklich umweltfreundlich und gesundheitsschonend gestrichen? Auf diese Fragen erhalten Besucher einer ganz besonderen Veranstaltung Antwort: Unter dem Motto „Aktionswoche – die Mitglieder der ’partnerschaft umwelt unternehmen‘ stellen sich vor“ öffnen elf Unternehmen der Umweltinitiative ’puu’ vom 16. bis zum 24. September ihre Betriebstore und geben Bremerinnen und Bremern Einblick in ihre umweltaktiven Leistungen.


Mit allen Sinnen erfahren – die Aktionen auf einen Blick

So vielfältig die teilnehmenden Unternehmen sind, so abwechslungsreich ist ihr Angebot: Wer schwindelfrei ist, kann zum Beispiel bei der AN Windenergie GmbH auf eine Windenergieanlage in Mahndorf steigen. Sowohl hoch oben als auch am Fuße der Anlage erklären die Windexperten des Unternehmens Technik und Betriebsweise des modernen Riesenrads. In die Backstube – Backen mit Leidenschaft lädt Bäckermeister Rainer Knoll zum Brötchenbacken ein. Helfer erfahren dabei alles über die Verarbeitung von ökologischen Zutaten und bekommen nachher natürlich eine Kostprobe der Bio-Waren. Auch bei der Brauerei Beck & Co steht ein Naturprodukt im Mittelpunkt. Eine Werksbesichtigung macht deutlich, dass das Bier hier nicht nur nach höchsten Qualitäts-, sondern auch Umweltstandards hergestellt wird. Zu sehen sind zukunftsweisende Umwelttechnologie und ressourcenschonende Produktionsprozesse. Wer immer schon sein eigener Kapitän sein wollte, sollte sich einen Besuch bei der GAUSS – gem. Gesellschaft für angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr mbH nicht entgehen lassen. Hier wird ein Schiffsführungssimulator präsentiert. Außerdem stellt die gemeinnützige Institution die Ergebnisse ihrer Projekte zum Schutz der maritimen Umwelt vor. Sämtliche Prozesse, die Stahl vom Rohmaterial bis zum versandfertigen Endprodukt durchläuft, lässt die G.H.K. Industriekonservierung GmbH & Co. KG ihre Gäste hautnah miterleben. Auf dem Programm steht die Besichtigung der 13.000 m² großen Produktionshalle und das 150.000 Tonnen fassende Freilagergelände sowie die Demonstration umweltschonender Techniken und Anlagen, wie beispielsweise der einzigen im Land Bremen vorhandenen Nachverbrennungsanlage für Lösungsmittel.



Betriebsführungen, Produktpräsentationen und Mitmach-Aktionen

Bei der reinhardt + hey Malerbetrieb GmbH & Co. KG kann in Augenschein genommen werden, wie Naturharzfarben und -putze verarbeitet werden und welche Wirkung mit Wisch- und Spachteltechniken auf Wandflächen erzielt werden kann. Weiterhin wird die Funktion der Vertikallamellen-Reinigungsanlage erklärt und praktisch vorgeführt. Eines der führenden Unternehmen für Spezialmaterialien, die Rohm and Haas Deutschland GmbH, lässt in seine Produktionsstätten blicken. Wie dort entwickelte Materialien, zum Beispiel Beschichtungen, Dicht- und Klebstoffe, unter Berücksichtigung moderner Umweltschutzmaßnahmen in chemischen Produktionsanlagen hergestellt werden, ist aus nächster Nähe zu beobachten. Die Siemens AG lädt zu einem Vortrag über Integrierte Produktpolitik (IPP) bei Siemens Medical Solutions mit dem Titel „Gesundheits- und Umweltschutz als Herausforderung der Medizinproduktehersteller“ ein. Dr. Freimut Schröder berichtet von den Erfahrungen bei der Einbindung von Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgedanken im Lebenszyklus von Produkten. Festes Schuhwerk sollten Teilnehmer einer Führung durch die STAHLWERKE BREMEN GmbH tragen. Nicht wegen der langen Wege auf dem sieben Quadratkilometer großen Gelände – die werden mit dem Kleinbus zurückgelegt –, sondern aus Sicherheitsgründen. Die Erzeugung von Stahl erfolgt mit höchster Priorität für Sicherheit und Qualität und wird von zahlreichen Umweltschutzmaßnahmen begleitet. Bei der swb AG wird im Heizkraftwerk Hastedt gezeigt, wie im umweltschonenden Kraft-Wärme-Kopplungsverfahren aus Steinkohle und Erdgas Strom und Fernwärme produziert wird. 30.000 Kunden im Bremer Osten werden von hier aus mit Fernwärme versorgt. Es versteht sich von selbst, dass im Kraftwerk Hastedt der Umweltschutz eine wichtige Rolle spielt. ‚Last but not least‘ öffnet die Werkstatt Bremen die Türen ihres Neustädter Martinshofs. In der Behindertenwerkstatt erwartet die Gäste neben einer Ausstellung der dort gefertigten Produkte auch ein kleines und buntes Rahmenprogramm, das insbesondere für Familien ein großes Vergnügen bietet.


Hinweis:

Von kleinen Handwerksbetrieben bis hin zu internationalen Großkonzernen gestalten die Firmen ihre Aktionen selbst. Alle Veranstaltungen sind kostenlos, allerdings ist aus organisatorischen Gründen eine Anmeldung bei der Koordinierungsstelle der ’puu‘ / RKW Bremen e.V. notwendig: Unter Telefon 0471/308 31 32 oder per Mail an mundhenke@puu-online.de kann bis zum 15. September die Anmeldung erfolgen.


Veranstalter der Aktionswoche ist das 2003 vom Senator für Bau, Umwelt und Verkehr ins Leben gerufene Umweltnetzwerk ’partnerschaft umwelt unternehmen’. Ziel der ’puu‘ ist es, mit einem Zusammenschluss umweltaktiver Unternehmen die Vorreiterrolle des Landes Bremen beim nachhaltigen Umweltschutz weiter auszubauen. Weitere Informationen zur Aktionswoche und zur ’puu’ gibt es im Internet unter www.puu-online.de.


Weitere Presseinformationen und Bildmaterial für Medienvertreter:

i.A. der Koordinierungsstelle ’partnerschaft umwelt unternehmen’ c/o RKW Bremen e.V.

Ecolo, Regan Mundhenke, Telefon 0421/23 00 11 16, regan.mundhenke@ecolo-bremen.de