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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Grüne Welle und Nachtabschaltung

08.07.2005

Deputation billigt Eckhoffs Verkehrsbeschleunigungsprogramm

Die Deputation für Bau und Verkehr hat heute der 2. Stufe eines „Grüne Welle-Programms“ zugestimmt. In den kommenden Monaten sollen neuen Hauptverkehrsstraßen in Bremen mit moderner Ampeltechnik ausgestattet werden. So kann erreicht werden, dass lästige Zwischenstopps auf längeren Wegstrecken weitestgehend vermieden werden. Dieses Programm wird jetzt in den kommenden 15 Monaten umgesetzt werden.

Eckhoff: „Grüne Wellen verbessern den Fahrkomfort, senken die Schadstoff- und Lärmemissionen und bündeln den Verkehr auf Hauptverkehrsstraßen, indem sie das Nebenstraßennetz entlasten, denn die Verkehrsteilnehmer suchen den schnellsten Weg zum Ziel. Deshalb sind grüne Wellen gut für die Autofahrer, für die Umwelt und für die Stadtteile.“ Die neuen Grüne-Wellen-Strecken im Einzelnen:

  1. Kattenturmer Heerstraße in dem Abschnitt zwischen Neuenlander Straße und BAB A1 Anschlussstelle Brinkum
  2. Hansestraße in dem Abschnitt Nordstraße bis Utbremer Straße
  3. Vahrer Straße – In der Vahr in dem Abschnitt Schwachhauser Heerstraße bis Semmelweisstraße
  4. Ludwig-Roselius-Allee zwischen Osterholzer Landstraße und Vahrer Starße.
  5. Osterholzer Heerstraße in dem Abschnitt zwischen Hermann-Koenen-Straße und Heiligenbergstraße
  6. Am Wall zwischen Tiefer und Doventor
  7. Achse Herdentorsteinweg – Hermann-Böse-Straße
  8. Zubringer Universität von Universitätsallee bis Hochschulring
  9. Universitätsallee zwischen Wiener Straße und Kremser Straße


Die Kosten für diese Maßnahmen betragen insgesamt 1,72 Mio €. Davon werden 1,17 Mio. € aus Bundesmitteln finanziert. In umfänglichen Untersuchungen zu den Streckenabschnitten, war festgestellt worden, dass die Verbesserungen nicht zu Lasten von Fußgängern und Radfahrern gehen. Die Spritersparnis durch die Grüne Welle liegt bei etwa 1 Millionen Liter.


Seit einem Jahr sind bereits sechs Hauptverkehrsstraßen in Bremen auf Grüne Welle umgestellt. Die dazu gewonnenen Erfahrungen, die heute ebenfalls der Deputation berichtet worden waren, sind durchweg positiv.

Kritik, es handele sich um eine einseitige Politik pro Auto wies Eckhoff zurück: “Mein Ressort steht für eine integrative Verkehrspolitik und hat in den letzten Monaten auch erhebliche Verbesserungen für den ÖPNV und den Fahrradverkehr auf den Weg gebracht, Hier ist mehr geschehen als in den letzten Legislaturperioden. Insofern geht die Kritik an der Wirklichkeit vorbei.“


Knapp 70 Prozent der Ampeln nachts abgeschaltet


In Bremen sind künftig knapp 70 Prozent der Ampeln nachts ausgeschaltet. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen abendlichen Vor-Ort-Recherche, an der teilweise auch Senator Eckhoff teilgenommen hatte. Eckhoff: „Selbstverständlich muss die Verkehrssicherheit auch nachts gewährleistet sein, aber mir war es nicht einsichtig, warum auch kleinere Kreuzungen rund um die Uhr mit einer Ampel geregelt werden müssen.“

Eckhoff verwies darauf, dass durch die Abschaltung nicht nur der Verkehrsfluss verbessert wird, sondern auch der Schadstoffausstoß reduziert und Stromkosten gespart werden.

In der Regel liegen die Abschaltzeiten zwischen 19:00 Uhr und 24:00 Uhr. In Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen werden die Ampeln in der Zeit von 5:00 Uhr bis 7:00 Uhr, samstags und sonntags ggf. später wieder eingeschaltet.

Alle neu in die Nachtabschaltung einbezogenen Ampelanlagen werden durch die Verkehrsunfallkommission begleitend überwacht. In begründeten Fällen können Korrekturen der Schaltzeiten schnell vorgenommen werden.

In Bremen gibt es 538 Ampelanlagen. Zu Beginn der Maßnahme waren in Bremen ca. 35% nachts ausgeschaltet. Nach Beendigung aller Versorgungsarbeiten werden es knapp 70 Prozent (363) aller Ampelanlagen sein.