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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Deputation gibt Grünes Licht für Stadtentwicklungsprojekte

16.09.2004

Die Deputation für Bau und Verkehr hat heute (16. 9.2004) dem vom Senator für Bau, Umwelt und Verkehr vorgelegten Investitionsprogramm für die Innenstadt und die Stadtteile zugestimmt. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, eine Fülle von Projekten in den Stadtteilen und der City zu planen, bzw. umzusetzen. Senator Jens Eckhoff: „Stadtentwicklung ist kein Luxus, sondern ein dringend erforderlicher dauerhafter Prozess, um das Lebensumfeld für die Bürgerinnen und Bürgerin der Stadt zeitgemäß zu gestalten, die Standortbedingungen für den Einzelhandel zu stärken, kurz: Um die Stadt weiter zu attraktivieren. Das Gegeneinanderausspielen von City und Stadtteilen macht dabei überhaupt keinen Sinn. Mit den Beschlüssen haben wir hierzu jetzt Einvernehmen erzielt. Das schafft einen vernünftigen Rahmen für die in den nächsten beiden Jahren anstehenden Investitionen.“

Mit der jetzt bewilligten zweiten Tranche des Aktionsprogramms ist für die Innenstadt vorgesehen, die Straße am Wall zwischen dem Herdentor und der AOK-Kreuzung umzubauen. Die Umgestaltung dieses Bereiches lässt sich nach jetzigen Erkenntnissen parallel mit der großen Baumaßnahme „Anbindung Überseestadt“ realisieren. Ein vorzeitiger Baubeginn wäre im Interesse der Eigentümer und Anlieger, die im Rahmen der Umgestaltung des Straßenzuges die Überdachung im Bereich Ecke Herdentorsteinweg bis Iduna im Sinne eines PPP-Projektes schnellstmöglich realisieren wollen (Privates Investment ca. 1,2 Mio. €).

Mit der zweiten Tranche des Aktionsprogramms wird es auch möglich, in den Stadtteilen neue Aufwertungsprojekte zu planen. Hierbei geht es zum Beispiel um die Neugestaltung der Vegesacker Straße in Walle, die ihrer Bedeutung mit mehr als 100 Einzelhandels- und über 90 Dienstleistungsbetrieben längst nicht mehr gerecht wird.


Senator Jens Eckhoff: „Mit der Sanierung der Waller Heerstraße und einer deutlichen Aufwertung der Vegesacker Straße kann es gelingen, dem Ortsteil ein neues Gesicht zu geben.“

In diesem Zusammenhang weißt Eckhoff auf ein weiteres Projekt in der Überseestadt hin, von dem gleichfalls positive Effekte für Walle ausgehen können. So ist beabsichtigt im Bereich der Überseestadt die historische Energiezentrale mit der daneben liegenden Staplerhalle zu sanieren und zu einem Veranstaltungskomplex auszubauen, der der Hochschule für Künste als Lehr- und Veranstaltungsort dienen soll und anderseits auch von Dritten u.a. für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Sanierung des Gebäudekomplexes kann in Kombination mit dem sanierten Speicher XI, der neuen Nutzung der Feuerwache 6 und den privaten Nutzungen in den alten anliegenden Speichern als Keimzelle für die Belebung und die hochwertige urbane Nutzung der Überseestadt in diesem Bereich dienen. Der Senator für Bildung und Wissenschaft beabsichtigt – nach Klärung letzter Fragen zum Betrieb und zum Nutzungskonzept - das Vorhaben für den Hochschulgesamtplan anzumelden. Dies bietet die Chance einer 50%igen Kofinanzierung des Bundes.

Weitere Projekte sind beispielsweise in Horn-Lehe vorgesehen, wo ein städtebauliches Gesamtkonzept für das Quartierszentrum Wilhelm-Röntgen-Straße erstellt werden soll. Neue Planungen sind auch für die Mühlenfeldstraße in Oberneuland vorgesehen, die aufgrund ihrer Bedeutung für die Nahversorgung ab 2006 umgebaut werden soll.

Für Huchting ist die Neugestaltung des Huchtinger Dorfplatzes geplant, die aus dem neuen Programm mitfinanziert werden soll.

Auch für andere Ortsteile, wie Woltmershausen, das Buntentor oder Sebaldsbrück sind Maßnahmen vorgesehen (siehe Anlage).

Eingerichtet werden zudem „Feuerwehrfonds“ mit dem kleinere Probleme in den Ortsteilen kurzfristig beseitigt werden sollen.

Die Maßnahme soll hinsichtlich des notwendigen Umfangs noch geprüft werden mit dem Ziel, eine Kostenreduzierung bei den Bau- und damit auch bei den Planungskosten zu erreichen. Für die Planungskosten werden Mittel im Rahmen des o.a. Projektes in Abhängigkeit einer zeitnahen Realisierung reserviert.

In dem jetzigen Programm sollen stärker als bisher auch die am Programm beteiligten Ortsämter sowie der Sprecher des Gesamtbeirates in einem Gremium (z.B. „Arbeitskreis Programmkoordination“) vertreten sein, um die besonderen Belange auf Stadtteilebene besser integrieren zu können und die Projekte schnellstmöglich mit der erforderlichen Akzeptanz und Flexibilität umzusetzen.

Diese Beteiligung erfolgt ungeachtet der Einbeziehung der Ortsämter und Beiräte bei der Realisierung der Einzelprojekte.


In der Anlage finden Sie das Aktionsprogramm Innenstadt und Stadtteile.