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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Mehr Sonne für Bremer Dächer - Solardachbörse Bremen gestartet

10.09.2004

Die meisten Menschen denken beim Blick auf Bremer Dächer nur an Schutz vor Wind und Wetter. Bremens Umweltsenator Jens Eckhoff und Dr. Cornelis Rasmussen, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens sehen für die Dachflächen aber noch eine ganz andere Funktion: „Zahlreiche Bremer und Bremerhavener Dächer könnten sehr gut mit einer Photovoltaikanlage, die aus der Sonnenenergie Strom macht, bestückt werden“, so Eckhoff. Damit dieses Potenzial künftig noch stärker als bisher genutzt wird, haben Umweltressort und Bremer Energie-Konsens in Kooperation mit der Solarinitiative Bremen die „Solardachbörse Bremen“ initiiert. Pünktlich zum Start der Solarmesse SOLAR Bremen PLUS im Bremer Messe Centrum können unter www.solardachboerse-bremen.de kostenlos Angebote und Gesuche von Dachflächen eingestellt und eingesehen werden.


„Wir wollen auf einfache Weise dafür sorgen, dass Investoren und Dachflächenbesitzer voneinander erfahren“, erläutert Rasmussen das Ziel der neuen Börse. Das Internet-Angebot fungiere dabei wie ein „schwarzes Brett“, der Kontakt kann direkt erfolgen. Eingestellt werden können Dächer von Privatleuten, Unternehmen und von öffentlichen Gebäuden. Zum Start wurden schon einmal sieben Dächer von öffentlichen Gebäuden –darunter Schulen, eine Kfz-Halle und Polizeigebäude – eingestellt. Die Solareignung dieser Dächer sind im Vorfeld geprüft worden. Für künftige Betreiber einer Solarstromanlage ist die Nutzung dieser Dächer übrigens kostenlos. „Dies ist einer unserer Beiträge zum Ausbau der Solarenergie-Nutzung in Bremen“, so Eckhoff zu dem neuen Angebot.

Verglichen mit anderen Städten der gleichen Größenordnung hat Bremen noch einen Nachholbedarf bei der Solarenergienutzung. So befinden sich gegenwärtig 260 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von ca.980 Kilowatt peak Leistung auf bremischen Dächern, die ca. 735.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Ca. 1.100 solarthermische Anlagen mit einer Kollektorfläche von knapp 10.000 Quadratmetern produzieren warmes Wasser.


Neben den Dachangeboten und Dachgesuchen bietet die neue Internet-Seite auch einige hilfreiche Informationen für zukünftige Solaranlagen-Betreiber. Mit einem Amortisationsrechner lässt sich schon einmal grob abschätzen, ab wann die geplante Anlage Gewinn abwerfen könnte. Muster-Dachnutzungsverträge helfen bei der Ausgestaltung der notwendigen Vereinbarungen, Kapitel zu Versicherungsfragen und Fördermöglichkeiten sowie Links und ein Bereich mit Antworten auf oft gestellte Fragen runden das neue Angebot ab. Wer einen Blick auf die Börse werfen möchte, aber keinen Internet-Anschluss hat, kann sich die Website auf dem Stand der Solarinitiative Bremen auf der SOLAR Bremen PLUS vom Sonnabend 11.09. bis Montag, 13.09. ansehen und erklären lassen.



Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Martin Grocholl, Bremer Energie-Konsens,
Tel.: 0421/37 66 71-51, 0175-3228340