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Sonstige

Ausstellung: Ivan Kyncl - Rebellion mit der Kamera

Die Arbeiten des Prager Fotografen und Bürgerrechtlers Ivan Kyncl werden erstmals in Deutschland einem größeren Publikum gezeigt: in der Unteren Rathaushalle des Bremer Rathauses vom 11. Juli bis 17. August 2014

11.07.2014

Der Prager Fotograf Ivan Kyncl (1953-2004) erregte in den 1970-er Jahren internationale Aufmerksamkeit: Ihm gelang es, die Überwachungspraktiken der Geheimpolizei heimlich zu fotografieren und Aufnahmen in den Westen zu schmuggeln. Kyncl dokumentierte nicht nur die Verfolgung der tschechischen Dissidenten. Er zeigte auch den Alltag sozial marginalisierter Gruppen in der CSSR nach der Niederschlagung des Prager Frühlings aus einer ideologisch "abweichenden" Perspektive und rebellierte damit auch gegen die ästhetischen Normen des Sozialistischen Realismus.

Die Ausstellung und der im Kerber-Verlag erschienene dreisprachige Begleitkatalog präsentieren zudem Kyncls Theaterfotografien und Reportagen, die nach seiner Emigration 1980 nach Großbritannien entstanden sind und die ihm den Ruf eines "Cartier-Bresson" der Theaterfotografie einbrachten.

Die Ausstellung wurde von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen konzipiert und in Kooperation mit dem Nationalmuseum in Prag und dem Mährischen Landesmuseum in Brno organisiert. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister a.D. Hans Koschnick und wird realisiert mit Unterstützung der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der Sparkasse Bremen AG, der Karin- und Uwe-Hollweg-Stiftung, der Uni-Stiftung sowie der unifreunde e.V.

Die Ausstellung ist in Bremen in der Unteren Rathaushalle vom 11. Juli bis zum 17. August 2014 täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Im Frühjahr 2015 wird die Ausstellung dann im Nationalmuseum in Prag sowie im Mährischen Landesmuseum in Brno präsentiert werden.

Hinweis:
Weitere Informationen gibt die Kuratorin, Dr. Ulrike Huhn, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Zeitgeschichte und Kultur Osteuropas/ Wissenschaftliches Management unter Tel.0421/21869611 oder ulrike.huhn@uni-bremen.de