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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senator für Bau, Umwelt und Verkehr baut neues Geodatenmanagement auf

23.09.2003

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr hat jetzt begonnen, für Geodaten (Daten, die sich auf die Landesfläche beziehen) ein zentrales Geodatenmanagement aufzubauen. Aufgabe dieser Institution ist es, eine Infrastruktur für Geodaten, also eine technische Plattform zu schaffen, auf der einerseits die öffentliche Verwaltung ihre Daten koordiniert austauschen kann. Andererseits soll aber auch die Wirtschaft auf die Datenschätze der öffentlichen Hände zugreifen können, um innovative Neuentwicklungen im IT- und Dienstleistungssektor in Bremen anzustoßen. Beraten wird die bremische Verwaltung durch das Center for Geoinformation aus Dortmund, das im Rahmen der Medien-Initiative des Land Nordrhein-Westfalen die dortigen Entwicklungen koordiniert und durch Beteiligung wissenschaftlicher Institutionen und bundesweit agierender Hersteller von Geoinformationstechnologie fachlich begleitet.

Zu den Inhalten: Die bremische öffentliche Verwaltung verfügt über eine Vielzahl von Daten, die die Erdoberfläche, die Liegenschaften und vielfältige Sachverhalte am Grund und Boden beschreiben. Beispiele sind Planungs-, Umwelt- oder Verkehrsdaten sowie Wirtschafts- und Statistikkennzahlen. Werden diese Daten in Informations- und Auskunftssysteme integriert, oder in Form von Karten im Internet dargestellt, können daraus vielfältige Informationen (Geoinformationen) abgeleitet werden. So können zum Beispiel überflutete Straßen im Falle eines Hochwassers vorausberechnet und rechtzeitig entsprechende Sicherheitsmassnahmen für die Bevölkerung eingeleitet werden. Geoinformationen sind somit nicht nur für die Feuerwehr und Polizei sondern auch beispielsweise für Versicherungen und für private Nutzer von Bedeutung.

Der Senat will die Verarbeitung und Nutzung der vielen verschiedenen Daten in der Verwaltung so koordinieren, dass künftig im Bedarfsfalle alle Dienststellen im Rahmen des Datenschutzes die vorhandenen Informationen nutzen können. Er verspricht sich davon, dass künftig Doppelarbeit in den Behörden vermieden wird, weil die Sachbearbeiter leicht recherchieren können, ob die von ihnen benötigten Daten oder Informationen schon irgendwo in einer anderen Dienststelle erhoben worden sind.

Ziel ist es weiter, diese Verwaltungsdaten langfristig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

In einer ersten Stufe werden alle Geodatenbestände der bremischen Verwaltung erfasst und in „Metadaten“-Katalogen verzeichnet, die künftig die Funktion von digitalen Suchregistern übernehmen. Parallel dazu werden Geodatenserver eingerichtet, die im ersten Schritt den Verwaltungsstellen den Zugriff auf Fachdaten und Karten mit handelsüblicher Internettechnologie erlauben.