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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Eine Straßenbahn für Huchting / Senator Eckhoff macht sich Vorschläge des Planungsbeirates zu eigen


05.09.2003

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff, hat sich für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach Mittelshuchting ausgesprochen. Zugleich erklärte Eckhoff, die Empfehlungen zu übernehmen, die ein noch in der letzten Legislaturperiode eingesetzter Planungsbeirat erarbeitet hatte.

In dem Planungsbeirat hatten Vertreter der Bürgerschaftsfraktionen, der vier Beiratsfraktionen, der Handelskammer, des Roland-Center Managements, des Vereins Huchtinger Unternehmer und der Initiative gegen die Verlängerung der BTE-Trasse unter neutraler Moderation über die verschiedenen Trassenvarianten zur Verlängerung der Linie 1 diskutiert. In einem umfangreichen Abwägungsprozess waren dabei die Argumente für eine Verlängerung auf der Kirchhuchtinger Landstraße oder der BTE-Trasse (alte Bremen.-Thedinghauser Eisenbahn) ausgetauscht worden. In dem Abstimmungsverfahren hatte es dabei eine eindeutige Präferenz für die BTE-Trasse gegeben. Die Variante, eine Straßenbahnverlängerung nicht durchzuführen, war für das Moderationsverfahren eindeutig ausgeschlossen worden, da die Verlängerung bereits Beschlusslage politischer Gremien ist. Auch im Koalitionsvertrag für diese Legislaturperiode war eine Verlängerung der Linie 1 noch einmal bestätigt worden.

"Ich mache mir dieses eindeutige Votum des Planungsbeirates zu eigen und hoffe, dass wir damit eine Grundlage haben, um die Planungen jetzt zügig voranzutreiben", so Senator Jens Eckhoff. "Die Einsetzung eines solchen Beteiligungsgremiums ist bei schwierigen Planungsprozessen ein geeignetes Instrument, um transparente Entscheidungen vorzubereiten. Dies macht allerdings nur dann Sinn, wenn die dort erarbeiteten Lösungen in den späteren politischen Entscheidungen ernst genommen werden", so Eckhoff.

In einem umfangreichen Abwägungsprozess hatte der Planungsbeirat 28 Kriterien erarbeitet, um die Entscheidung Kirchhuchtinger Landstraße oder BTE-Trasse differenziert treffen zu können. Die jeweiligen Kriterien waren mit Punktzahlen gewichtet worden. Die Abstimmung hatte dann für die BTE-Trasse 338 Punkte, für die Kirchhuchtinger Landstraße - 26 Punkte ergeben. Eckhoff: "Dieses eindeutige Votum ist jetzt auch Verpflichtung, mit diesem Vorschlag in die weiteren Diskussionen zu gehen."

Die von Teilen der Ortspolitik geforderte Null-Variante lehnte Eckhoff eindeutig ab. "Es gibt den politisch beschlossenen Nahverkehrsplan, der die Leitlinie für die künftige ÖPNV-Politik setzt. Darin ist die Linienverlängerung nach Huchting als wichtiges Element enthalten." Eckhoff verwies darauf, dass die Straßenbahnverlängerung nach Huchting verkehrspolitisch eine hohe Priorität habe. "In dem Einzugsbereich bekommen etwa 16.000 Menschen eine direkte Straßenbahnverbindung in die Bremer Innenstadt. Die Erfahrungen mit neuen Straßenbahnlinien zeigen, dass damit die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs erheblich gesteigert wird und die Nutzung erheblich zunimmt. Bislang wird Mittelshuchting von Bussen bedient. Zur Fahrt in die Innenstadt ist Umsteigen bislang erforderlich. Ich bin überzeugt, dass Huchting und die Huchtinger durch die neue Straßenbahnlinie gewinnen werden. Und auch für eine weitere Verbesserung des ÖPNV in der Region ist die Verlängerung eine Voraussetzung. Hinzu kommt, dass die BSAG durch die Aufgabe der Buslinie betriebwirtschaftliche Vorteile hat."

Eckhoff schloss sich auch der Position des Planungsbeirates an, im Zuge der weiteren Planungen die mit der Trassenwahl verbundenen Risken zu minimieren. So müsse die Erreichbarkeit der Haltestellen verbessert, ein Beleuchtungskonzept erarbeitet und die Lärmemission minimiert werden. Gleichzeitig müsse geprüft werden, welche Massnahmen zur Verbesserung der Kirchhuchtinger Landstraße möglich sind.

Eckhoff: "Das Ergebnis des Planungsbeirates setzt Fakten. Ich wünsche mir, dass von allen Seiten mit diesem Vorschlag nun konstruktiv umgegangen wird."