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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Eckhoff will Begleitetes Fahren ab 17

15.10.2003

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff, will für Bremen gemeinsam mit Niedersachsen vom kommenden Jahr an das "Begleitete Fahren ab 17" einführen. Dies ist ein Ergebnis der Verkehrsministerkonferenz, die am 14./15.10. in Hamburg stattfand.

Beim Begleiteten Fahren ab 17 handelt es sich um ein in Deutschland noch nicht vorhandenes Modell, um das Unfallrisiko jugendlicher Fahranfänger deutlich zu senken. Jungen Leuten soll es nach diesem Konzept ermöglicht werden, nach entsprechender Ausbildung und Prüfung ab dem 17. Lebensjahr in Begleitung eines erfahrenen Fahrerlaubnisinhabers Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln, bevor sie ab 18 alleine fahren. Die Begleitperson muss mindestens 30 Jahre alt sein, mindestens fünf Jahre in Besitz eines Führerscheins sein und darf nicht aufgrund schwerwiegender Delikte im Straßenverkehr auffällig geworden sein.

Eckhoff: "Wir wissen, dass das Unfallrisiko bei Führerscheinneulingen extrem hoch ist, sich aber schon innerhalb von zweieinhalb Jahren auf 10 Prozent des Ausgangsrisikos reduziert. Vor diesem Hintergrund müssen wir offensiv mit diesem Problem umgehen und Wege suchen, um junge Menschen besser an die Gefahren des Straßenverkehrs zu gewöhnen. Das Begleitete Fahren ab 17 ist ein lohnenswerter Modellversuch, der sich im übrigen in anderen Ländern wie Schweden und Österreich bereits bewährt hat."

Vor diesem Hintergrund hatte sich Eckhoff auf der Verkehrsministerkonferenz dafür eingesetzt, dass ein solcher Versuch in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer eingeführt werden kann. Diesem Vorgehen wurde von den Amtskollegen mit großer Mehrheit zugestimmt. Neben Niedersachsen und Bremen, die den Modellversuch in enger Abstimmung starten wollen, will sich auch Bayern beteiligen.

Eckhoff: "Ich gehe davon aus, dass wir nach der notwendigen Klärung der Formalien im ersten Halbjahr 2004 mit dem Modellversuch starten können."