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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senatorin Wischer: "In Windenergie die Nummer eins werden"

11.02.2003

Senat verabschiedet Konzeption für Windkraft in Bremen und Bremerhaven

Der Senat hat heute (11.2.2002) die Konzeption für „On- und Offshore Windkraft in Bremerhaven und Bremen“ verabschiedet. Die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer: "Das Land Bremen hat sich das Ziel gesetzt, als Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für Windenergie die Nummer eins im Nordwesten Europas zu werden. Mit dem heutigen Beschluss hat der Senat bekräftigt, dass er diese Herausforderung annimmt. Bremens Vorteil ist dabei die Konzentration von innovativen Unternehmen, vielfältigen wissenschaftlichen Einrichtungen in räumlicher Nähe zu unserer traditionsreichen maritimen Wirtschaft."

Mit der Konzeption „On- und Offshore Windkraft in Bremerhaven und Bremen“ werden konkrete Antworten auf zentrale Herausforderungen der Windenergie gegeben und die Voraussetzungen für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und das Entstehen neuer Arbeitsplätze geschaffen. Sie umfasst weiche und harte infrastrukturelle Maßnahmen, mit denen die bestehenden Kompetenzen in Bremerhaven und Bremen ausgebaut werden.

In der Konzeption werden u.a. folgende Punkte benannt:

  • Um die noch zahlreichen unbewältigten Probleme bei der Nutzung der Offshore-Windenergie zu lösen, gilt es die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Forschung und praktischen Anwendern weiter auszubauen. Dieser Zielrichtung wird mit der Einrichtung einer "Koordinations- und Forschungsstelle Offshore-Technologien" in Verbindung mit der Windenergie-Agentur Bremerhaven / Bremen (WAB) Rechnung getragen, die derzeit vorbereitet wird. Sie soll in die wissenschaftliche Infrastruktur des Landes, speziell Bremerhavens, eingebunden werden, um die vorhandenen wissenschaftlichen Ansätze zu bündeln, sie in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten für die Praxisanwendungen nutzbar zu machen und anderen Anstöße für ihre bedarfsgerechte Weiterentwicklung zu geben.

  • Wichtige Impulse können sich aus dem neuen Studiengang „Maritime Technologien“ ergeben, der an der Hochschule Bremerhaven u. a. mit einem Schwerpunkt im Bereich Windenergie eingerichtet werden soll.

  • In der vom Senat verabschiedeten Qualifizierungsoffensive für den Strukturwandel in Bremen ist die berufliche Qualifizierung für Herstellung, Montage und Betrieb sowie für Wartung und Service von Windenergieanlagen ein zentraler Punkt. Ziel ist eine Strategie zu entwickeln, um die in Bremen und Bremerhaven vorhandenen Kompetenzen und Kapazitäten von Qualifizierungsträgern zu nutzen.

  • Ein weiterer Schwerpunkt ist die Nutzung der auf die Erfordernisse der Windenergie abgestimmten Förderangebote des Landes als wichtiges Akquisitionsinstrument für die Ansiedlung von Windenergie-Unternehmen, die das Land Bremen für ihre Serienproduktion in Betracht ziehen. Die Bestandspflege bereits ansässiger Unternehmen der Windenergiebranche schließt auch die Unterstützung und die Zusammenführung der verschiedenen vorhandenen Kompetenzen im Land Bremen ein. Die Konzeption hebt die Bedeutung einer bedarfsgerecht ausgestalteten und finanziell adäquat ausgestattet Förderkulisse als Akquisitionsinstrument hervor.

  • Produzenten von Offshore-Windenergieanlagen berücksichtigen bei ihrer Standortwahl u.a. eine gute Verkehrsanbindung ans Hinterland, direkte Kajennähe mit Umschlagsmöglichkeit, passende innere Erschließung im Gewerbe-/Industriegebiet und kurze Wege zu den Märkten, d.h. zu den geplanten Windparks. Diese Bedingungen werden in Bremerhaven und Bremen sehr gut erfüllt. Die offensive Akquisition von Windenergie-Unternehmen wird daher vor allem durch geeignete Infrastrukturen in ausgewiesenen Gewerbegebieten wie dem Industriegebiet Luneort in Bremerhaven und den stadtbremischen Standorten Überseestadt und Vulkangelände unterstützt. Die für die Unternehmen wichtige Bereitstellung von Teststandorten für die geplanten Windenergieanlagen für den Offshore-Bereich kann in Bremerhaven erfolgen.

  • Als wichtigen Aspekt beinhaltet die Konzeption auch die Umsetzung abgestimmter Marketingmaßnahmen zur Unterstützung der Betriebe im Land und zur Gewinnung neuer Unternehmen aus der Windenergiebranche.

  • Der Ausbau der Windenergienutzung im Land Bremen und damit die Schaffung von Referenzstandorten für neueste Entwicklungen rundet die Gesamtkonzeption des Senats zur On- und Offshore-Windenergie ab.

Senatorin Wischer: "Der Zukunftsmarkt Windenergie ist eine Riesenchance für Bremen, Bremerhaven und die Region. Der Senat hat heute unterstrichen, dass er alle Möglichkeiten nutzen wird, um diese Chance für Wirtschaft, Wissenschaft, Infrastruktur und Arbeitsmarkt aktiv zu nutzen."