Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Deputation beschließt Umbau der Sielwallkreuzung

28.01.2003

Aus der Deputation für Bau: Die Meile bleibt gepflastert

Die Pflastersteine im Viertel bleiben. Das ist das Ergebnis einer Sondersitzung der Baudeputation, die heute (281.2003) grünes Licht für den Umbau der Sielwallkreuzung gegeben. "Der Straßenzug Ostertorsteinweg / Vor dem Steintor ist das Rückgrad der Östlichen Vorstadt und hat Bremenweit einen besonderen Stellenwert. Die Gestaltung der Straße leistet dabei einen erheblichen Beitrag zur Aufenthaltsqualität. Die besondere Atmosphäre macht das Viertel zu einem attraktiven Ort auch für Besucher von außerhalb. Unter Abwägung aller Gesichtspunkte und angesichts der Beiratsvoten für Pflaster war es deshalb in diesem Falle angemessen, die objektiven Nachteile des Pflasters in Kauf zu nehmen," so die Senatorin für Bau, Christine Wischer.

Notwendig ist diese Maßnahme wegen des schlechten Zustandes der Gleisanlagen.

Die Umgestaltung des Straßenraumes zwischen Ziegenmarkt und Schildstraße und in einem Teilbereich des Dobben ist mit 1,651 Mio. € bremischen Mitteln veranschlagt. Hinzu kommen die Kosten für Gleiserneuerungsarbeiten von 1,958 Mio. €. Hierin enthalten ist auch die Verlegung der Straßenbahnhaltestelle, die künftig für alle drei Linien zentral im Straßenzug Vor dem Steintor sein wird.

Die Umgestaltung der Sielwallkreuzung ist Bestandteil des Viertelkonzeptes, das mit dem Wirtschafts- und Bauressort, dem Beirat, Ortsamt und den Beteiligten vor Ort entwickelt wurde und das dem Senat und der Bürgerschaft im Rahmen der Fortschreibung des Innenstadt/Nebenzentrenprogramms im Frühjahr zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll.

Die Baumaßnahme Sielwallkreuzung wird mit dem gleichen Team wie die Baustellen in der Innenstadt realisiert. Projektverantwortlich ist das Amt für Straßen und Verkehr, das mit einem privaten Büro die Baumaßnahmen koordiniert: Kanalbau, Gleisarbeiten und den eigentlichen Straßenbau. Begleitet wird die Baustelle in bewährter Kooperation vom Senator für Bau und Umwelt, dem Senator für Wirtschaft und Häfen, der Handelskammer, dem Ortsamt und einem "Arbeitskreis Baustellenmanagement, - marketing".

In diesem Arbeitskreis sollen am 4.2.03 erstmalig der konkrete Bauzeiten- und Ablaufplan sowie das Verkehrslenkungskonzept mit weitreichender Beschilderung für das Viertel dargestellt werden. Abgeschlossen werden soll der Umbau spätestens bis zum Weihnachtsgeschäft.

Des weiteren wird es dann rechtzeitig vor dem Baubeginn, eine vom Ortsamt organisierte öffentliche Veranstaltung für alle Anlieger und Anwohner geben, auf der die detaillierte Planung und der Ablauf der Baustelle mit allen Beteiligten erörtert werden kann, so dass die Baustelle ähnlich wie die in der Innenstadt mit möglichst geringen Beeinträchtigungen und vor allem flexibel umgesetzt werden kann. Im weiteren ist geplant, eine Hotline einzurichten und entsprechende Marketingaktivitäten zu starten.

Über die Details der weiteren Umbauarbeiten in dem Straßenzug und den geeigneten Zeitpunkt soll zu einem späteren Zeitpunkt abschließend entschieden werden.


Leistungsgerecht, kostengünstig und Substanz erhaltend

Deputation stimmt Planungen für Osterholzer Heerstraße zu


Die Deputation für Bau hat heute (28.1.2003) den Planungen der Senatorin für Bau und Umwelt zum Ausbau der Osterholzer Heerstraße zugestimmt. Der Ausbauplan, der im jetzigen Stadium auf die bauliche Herrichtung einer ÖPNV-Trasse verzichtet, sieht vor, die Osterholzer Heerstraße in dem Abschnitt bis zur Osterholzer Landstraße dem Bedarf entsprechend vierspurig auszubauen und den überwiegenden stadtauswärtigen Teil bis zur Kreuzung Hans-Bredow-Straße zweispurig zu gestalten. Durch den leistungsgerechten Ausbau der Kreuzungen soll der Verkehrsfluss auf dem Heerstraßenzug gewährleistet werden. Die ÖPNV-Planungen im Bremer Osten geben der Verlängerung der Linie 1 über den Weserpark hinaus bis Mahndorf Priorität, so dass mit einer Verlängerung der Linie 2 auf der Heerstraße – auch gemäß des verabschiedeten Nahverkehrsplanes - erst für die Zeit nach 2015 zu rechnen sein wird. Wischer: "Vor diesem Hintergrund war es mein Ziel, Planungen für einen leistungsgerechten, kostengünstigen und substanzerhaltenden Ausbau vorzulegen und zu vermeiden, den Stadtteil mit einer überdimensionierten Straße zu zerschneiden. Die jetzt vorgelegten Planungen berücksichtigen, dass die Heerstraße eine Hauptverkehrsstraße ist, vermeiden aber eine Überdimensionierung des Ausbaus." Wischer verwies darauf, dass die Alternativplanung erhebliche Probleme für den Stadtteil Osterholz mit sich gebracht hätte. Für einen 38 Meter breiten durchgängigen vierstreifeigen Straßenzug mit Freihaltung für eine ÖPNV-Trasse hätten 23 Gebäude und 60 alten Bäume beseitigt werden müssen.

In dieser Variante ist der Abriss von acht Gebäuden notwendig. Zudem sind vier Bäume zu fällen. Die Kosten für den Bau der 3,25 Kilometer langen Strecke werden in einer vorläufigen Schätzung mit 4,12 Mio. € beziffert.



Brokhuchting: Platz für 400 Einfamilienhäuser


Dem Mangel an geeigneten Bauplätzen für Einfamilienhäuser im Bremer Süden soll jetzt mit dem Neubaugebiet Brokhuchting abgeholfen werden. Einem entsprechenden Vorhebens- und Erschließungsplan hat heute (28.1.2003) die Deputation für Bau zugestimmt.

In einem Durchführungsvertrag zwischen dem Senator für Bau und Umwelt und der Projektgesellschaft Ochtumpark sind die Einzelheiten des Vorhabens geregelt. Danach sollen in Brokhuchting ca. 400 Einfamilienhäuser errichtet werden. Dazu kommt eine den Bedarf deckende Kindertagesstätte, drei Kinderspielplätze, sowie umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Um Auswirkungen in das benachbarte Naturschutzgebiet zu vermeiden, ist der Vorhabensträger verpflichtet, neben einem 20 Meter breiten Wassergraben auch Zaunanlagen zu errichten. Zur Sicherung des Gebietes ist zudem die Anlage eines Deiches vorgesehen.

In den umfangreichen Begründungen zu dem Plan wird auch die Frage behandelt, inwieweit durch ein Wohngebiet in Brokhuchting Retentionsräume für das Hochwasser der Ochtum eingeschränkt werden. Dazu heißt es: "Eine Retentionsraumberechnung ist wegen der Geringfügigkeit der in Anspruch genommenen Fläche nicht erforderlich. Eine Wasserstandserhöhung im Überschwemmungsgebiet kann nicht nachgewiesen werden." Im Bereich Niedervieland stehen nach Ausweisung eines Baugebietes Brokhuchting Überschwemmungsräume in einer Größe bis 700 Hektar zur Verfügung. Das geplante Wohnbaugebiet reduziert die Fläche um 12 Hektar.