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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Car-Sharing geht von Bremen nach Europa

21.01.2003

Ausstellung und Symposium im Europäischen Parlament

EU Forschungskommissar Philippe Busquin, der Generalsekretär des Weltverbandes für den öffentlichen Verkehr, Has Rat, der Verkehrsminister der Wallonie, José Daras und die Senatorin für Bau und Umwelt der Freien Hansestadt Bremen, Christine Wischer sind einige der Sprecher auf dem Symposium „Car-Sharing – intelligente Mobilität für das 21. Jahrhundert“, das am 29. Januar während der Sitzungswoche des Europaparlamentes in Brüssel stattfinden wird.


Die Bremer Europaabgeordnete Karin Jöns und Senatorin Christine Wischer hatten die Initiative ergriffen, da die Probleme des Stadtverkehrs alle europäischen Städte in ähnlichem Maße betreffen und Car-Sharing hierbei ein Bestandteil von Strategien ist, mehr Unabhängigkeit vom eigenen Auto zu erlangen – und hierüber wieder Platz in den Städten zurück zu gewinnen. „Car-Sharing ist eine intelligente Möglichkeit, Mobilität sicherzustellen und die Stadt zu schonen“ so Senatorin Christine Wischer.

Das von Bremen initiierte und geleitete Forschungs- und Demonstrationsprojekt moses (mobility services for urban sustainability) wird von der europäischen Kommission in der Schlüsselaktion „Die Stadt von Morgen“ gefördert. „Dieses Thema ist von großer europäische Bedeutung – und das moses Projekt zeigt, wie derart brennende Probleme wie im Verkehrsbereich mit innovativen Ideen mit europäische Unterstützung angegangen werden können.“ – so sieht die Bremer Europaabgeordnete Karin Jöns einen guten Anlass, dass sich das Thema von Bremen aus in Brüssel präsentiert. Die Fraktion der Sozialistischen Parteien (PES) ist daher auch Gastgeber der Symposiums im Europaparlament. Die Veranstaltung wird von dem spanischen Verkehrspolitiker Joan de Dios Izquierdo Collado geleitet, der auch Berichterstatter der PES zum aktuellen Weißbuch zur europäischen Verkehrspolitik ist.


In Kürze wird der in Bremen bekannte Car-Sharing Dienstleistungsservice auch in Brüssel angeboten werden, nachdem die Pilotphase in der wallonischen Hauptstadt Namur seit Mai letzten Jahres überaus erfolgreich verlaufen ist. In einem joint-venture haben Belgische Organisationen und cambio (Bremen) die deutschen Erfahrungen im Rahmen des moses-Projektes direkt und sehr erfolgreich nach Belgien übertragen.

Auch London, die italienischen Städte Palermo, Genua und Turin, Stockholm sowie seit kurzem auch Bukarest gehören zum moses-Konsortium. Die Verkehrsbetriebe Bukarest RATB werden zum Car-Sharing-Anbieter. Auch in Bukarest sollen die Erfahrungen von cambio Bremen zum Aufbau eines Car-Sharing Angebotes zum Sommer 2003 übertragen werden.

Die öffentlichen Verkehrsbetriebe haben einen großen Nutzen von Car-Sharing, weshalb auch der Dachverband für den öffentlichen Verkehrs, UITP (Union International des Transports Publics) im moses-Projekt mitarbeitet.


„Der Bekanntheitsgrad von Car-Sharing ist immer noch zu gering,“ umschreibt Senatorin Christine Wischer ein Kernproblem. Nur 18% der Deutschen können mit dem Begriff Car-Sharing etwas anfangen. Die Ausstellung besteht neben Postern auch aus interaktiven Elementen, die über Bildschirme die Funktionsweise und Auswirkungen von Car-Sharing erläutern. Zudem kann über einen touch-screen eine virtuelle Car-Sharing-Buchung und –Fahrt unternommen werden. Die Ausstellung wird auch in Bremen weiter gezeigt werden. Der Zugang zu den Autos via smart-card wird am lebenden Objekt demonstriert. Car-Sharing Fahrzeuge aus Deutschland und Belgien stehen für Praxisdemonstrationen zur Verfügung.


„Bremen zeigt sich als aktive europäische Stadt. Das moses Projekt fördert damit nicht nur unmittelbar die Entwicklung des Car-Sharing in Bremen, sondern zeigt auch in Europa den Stellenwert, den innovative Maßnahmen in Bremen haben", so Senatorin Wischer, die sich zudem über das Interesse im politischen Raum freut. So werden die drei Fraktionssprecher der Baudeputation die Senatorin nach Brüssel begleiten.