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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senatorin Wischer schickt Junger Union Broschüre

06.11.2002

„Nachwuchsbildung mangelhaft“

„Dies ist wohl das erste Mal, dass der Rücktritt einer Senatorin gefordert wird, weil die das gemacht hat, was beschlossen worden ist.“ Mit diesen Worten kommentierte die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, eine Rücktrittsforderung der Jungen Union wegen angeblich „erheblicher Planungs- und Baufehler bei dem zweiten Bauabschnitt der Linie 4. “Bevor man solch dummes Zeug per Pressemitteilung verbreitet, sollte man sich schon ein wenig zur Sache informieren“, so die Senatorin. In allen Senatsbeschlüssen, dem Planfeststellungsverfahren und den öffentlichen Verlautbarungen war klar, dass etwa 70 Prozent der Strecke mit einer Fahrbahnbreite von mindestens 5,50 Meter ausgebaut und abmarkiert und der übrige Bereich als überbreite Fahrspur von fünf Metern Breite erstellt wird. Wischer: „Die ursprüngliche Planung bei meinem Amtsantritt sah übrigens vor, die gesamte Strecke einspurig zu bauen. Erst die von mir veranlassten Änderungen haben die Voraussetzung geschaffen, über weite Strecken eine zweite Fahrspur zu schraffieren und dort, wo dies nicht möglich ist, auf überbreiter Fahrbahn das Überholen von PKW´s zu ermöglichen.“


Dies alles ist seinerzeit umfänglichst öffentlich diskutiert worden und findet sich im übrigen auch in den Publikationen des Senators für Bau und Umwelt wieder. Zitat aus einer Broschüre vom März 2001: „Auf kurzen Streckenabschnitten steht ein überbreiter Fahrstreifen zur Verfügung, der ein zweispuriges Befahren mit dem PKW zulässt.“


Wischer: „Dies war im übrigen auch Gegenstand der Simulation, mit der seinerzeit nachgewiesen worden ist, dass vom Bau der Linie 4 letztlich auch der Individualverkehr profitieren wird, da die Kreuzungsbereiche deutlich an Leistungsfähigkeit gewinnen.“

Da Nachwuchsschulung und Weiterbildung in den Reihen der CDU offensichtlich nicht ausreichend organisiert sind, hat die Senatorin veranlasst, dass die Junge Union mit einer Broschüre aus dem Jahr 2001 auf den aktuellen Stand gebracht wird.