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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Zum Welt-Antidrogentag am 26. Juni 2014 - Kinder und Jugendliche über Risiken aufklären

25.06.2014

Zum Welt-Antidrogentag weist das Bremer Landesinstitut für Schule auf die vielfältigen Präventionsprojekte hin, die über die Risiken aufklären. Das Referat Gesundheit und Suchtprävention im Landesinstitut für Schule arbeitet mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Gesundheit und Sucht und schult Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte zum Thema. Im Fokus steht dabei die Stärkung der Lebenskompetenz der Schülerinnen und Schülern. Dies wird in schulartenbezogenen Projekten wie "Kribbeln im Bauch"" Design Your Life" und in Veranstaltungen für Schulklassen zum Thema "Sucht ist näher als Du denkst" umgesetzt. Alkoholismus als Sucht, als Krankheit wird sie in den meisten Fällen zu spät diagnostiziert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dazu zählen die allzeitige Verfügbarkeit und die Akzeptanz von Alkohol in der Gesellschaft. Das heimliche Trinken, das unauffällige Suchen oder das Schaffen von Gelegenheiten sowie die Zurückstellung anderer Interessen zu Gunsten von Trinkmöglichkeiten, der Verlust des Führerscheins wegen Alkohol sind sichere Anzeichen für eine problematische Entwicklung. Vielfach sind es die Angehörigen, die diese Symptome bemerken. Sie können sich in Drogenberatungsstellen genauso Rat holen wie Betroffene von einer Suchterkrankung.

Alkohol stellt sicherlich das Hauptproblem dar. Aber gleich danach ist bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Cannabis "in", das in seiner Wirkung und Schädigung immer noch unterschätzt wird. Erfreulich ist der Rückgang der Zahlen beim Rauchen. Nach der neuesten Studie des Robert-Koch-Instituts "Kiggs" ist die Rauchquote in den letzten Jahren bei Jugendlichen auf 12% gesunken. Dies ist auch zurückzuführen auf Anti-Rauch-Kampagnen wie "Rauchfreie Schule" und "Be smart don’t start". Es zeigt sich, dass präventive Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen sinnvoll und unerlässlich ist.

Aktuelle Zahlen aus der Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für 2012 führen auf, dass 2% der Kinder- und Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren bereits riskanten Konsum zeigen. Bei den 16 bis 17-jährigen steigt die Anzahl auf 13%. In der Gruppe der 12 bis 15-jährigen trinken 6% einmal die Woche Alkohol. Bei den 16 bis 17-jährigen sind es bereits 31%. Die Grenze zwischen dem geselligen Bier und Konflikttrinken ist oft schmal. Kritisch wird es erfahrungsgemäß, wenn junge und ältere Erwachsene bei Problemen oder Konflikten anfangen, Alkohol als Kompensationsmittel zu nutzen. Je mehr Handlungsmöglichkeiten zur Stress- oder Krisenbewältigung Jugendliche entwickeln können, desto eher sind sie vor Drogenkonsum als Krisenbewältigung geschützt.