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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Baudeputation begrüßt Initiative “Pro Stadtteil”

08.02.2002

Die Bedeutung der Stadtteilzentren soll künftig stärker in den Mittelpunkt der Stadtentwicklungspolitik rücken. Eine entsprechende Initiative “Pro Stadtteil” der Senatorin für Bau und Umwelt ist gestern (7.2.2002) von der Deputation für Bau begrüßt worden.


Senatorin Christine Wischer hatte zur Sitzung einen Bericht zur Erarbeitung von Stadteilkonzepten vorgelegt, in dem das Problem der Stadtteile u.a. folgendermaßen beschrieben wird: “Der aktuelle Strukturwandel schlägt sich nicht nur in einer Veränderung einiger großer Gewerbegebiete oder der Innenstadt nieder, sondern betrifft in wachsendem Maße auch die Stadtteile und deren Zentren. Brachfallende oder untergenutzte Flächen, Leerstände in den Zentren oder abwandernde Betriebe sind Signale eines schleichenden Prozesses der Destabilisierung und wirtschaftlichen Umwälzungen”. Vor diesem Hintergrund gebe es in Beiräten und Ortsämtern ein großes Interesse das Stadtentwicklungskonzept für die Stadtteilebene fortzuschreiben. Wischer: “Die Beiräte, aber auch die Bürger vor Ort wollen die soziale und bauliche Entwicklung in ihrem Stadtteil zum Gegenstand einer Planungsstrategie machen. Mit der Initiative Pro Stadtteil will ich hierzu gemeinsam mit anderen Ressorts einen abgestimmten Orientierungsrahmen schaffen.” Auf keinen Fall dürfe die Stadtteilkonzeptarbeit jedoch mit einem Finanzierungskonzept für einzelne Maßnahmen im Stadtteil verwechselt werden.


Nach den jetzt formulierten Grundlagen sollen Projektgruppen bestehend aus Vertretern des jeweiligen Beirates, des Ortsamtes, der zuständigen Ämter unter Moderation des Ressorts für Bau und Umwelt entsprechende Planungen erarbeiten und in geeigneter Form mit der Stadtteilöffentlichkeit erörtern. Wischer: “Wir müssen uns Vor Ort mit den Themen Wohnungsbau, der Gewerbe-, Verkehrs-, Freiraum und Infrastrukturplanung oder mit der Situation des Einzelhandels auseinandersetzen, um absehbare Veränderungen in die richtige Richtung steuern zu können.”


Der absehbar mehrjährige Planungsprozess soll ab sofort in den Stadtteilen Woltmershausen, Horn-Lehe und Neustadt dann folgend auch in Osterholz begonnen werden. Nach und nach sollen insbesondere in den besonders vom Strukturwandel betroffenen Stadtteilen Pro Stadtteil-Konzepte entwickelt werden.


Die Deputation für Bau kündigte ihre Unterstützung für die schrittweise Erarbeitung von Stadtteilkonzepten an und bat darum, über entsprechende Programme und Projekte unterrichtet zu werden.