Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

EU-Gelder für Bremer Verkehrsprojekte

18.12.2001

Einen Millionenzuschuss für bremische EU-Projekte hat jetzt die Generaldirektion Energie und Verkehr bei der Europäischen Union in Aussicht gestellt. Für die am VIKING-Projekt beteiligten Bundesländer wurde bis zum Jahr 2006 ein jährlicher Betrag von 2,2 bis 2,4 Mio Euro vorgesehen. Für dieses Jahr hat Bremen daraus einen Zuschuss von 575.000 Euro beantragt. Eine ähnlich hohe Summe wird in den kommenden Jahren erwartet.


“Für die Zukunft kommt es entscheidend darauf an, vorhandene Verkehrsnetze optimaler zu nutzen. Dazu liefert die Telematik eine wesentliche Grundlage. Mit dem jetzt zur Verfügung gestellten Geld können wir Projekte wie Verkehrsbeeinflussungsanlagen an Autobahnen oder auch dynamische Informationstafeln an den Haltestellen des ÖPNV weiter voranzutreiben”, so die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer.

VIKING ist ein euroregionales Projekt, in dessen Rahmen die 5 norddeutschen Bundesländer, Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen Telematikprojekte mit EU-Zuschüssen bis zu 50 Prozent gefördert werden. Im Focus liegen dabei der Ausbau des transeuropäischen Straßennetzes und die Verbesserung des Verkehrsflusses. Dazu gehört alles von der Verkehrsdatenerfassung, dem Verkehrsmanagement, dem Ausbau der interregionalen und internationalen elektronischen Reiseauskunft und die "On-trip"-Reiseauskunft bis hin zum Ausbau des regionalen öffentlichen Verkehrs zur Entlastung der städtischen Autobahnanbindungen und -netze rund um Ballungsgebiete.

Konkrete Projekte sind in Bremen z.B.:

  • Weitere Verbesserung der Verkehrsbeeinflussungsanlagen auf der A1, die Verkehrswechselwegweisung zum/vom Güterverkehrszentrum sowie die zukünftige Verkehrsmanagementzentrale.

  • Konzeptstudie zum Space-Park mit dem Ziel, dass Besucher des Space-Parks auch die Innenstadt besuchen und umgekehrt. Dies soll z. B. erreicht werden durch bessere Touristeninformation, Einrichtung eines häufig verkehrenden "Space-Shuttles" vom Space-Park in die Innenstadt und zurück, Bereitstellen eines persönlichen City-Navigators (eine Art Taschencomputer), mit dem der Tourist interaktiv seinen Bremenbesuch gestalten kann, Einführung einer Geldkarte, mit der sowohl Straßenbahnfahrkarten als auch Theaterkarten oder Restaurantbesuche bezahlt werden können.

  • Studie und Einrichtung von Public Mobility Stations, dies sind Car-Sharing Stationen, die mit dem ÖPNV optimal verbunden sind und Möglichkeiten bieten, direkt vor Ort Fahrräder sicher abzustellen, Taxen zu rufen oder Fahrkarten des ÖPNV zu ziehen. Die ersten Schritte zur Realisierung der Stationen sind bereits angelaufen (Verhandlungen mit der Brepark).

  • Ausstattung der Haltestellen des ÖPNV (inkl. Bahnhof) mit dynamischen, elektronischen Informationstafeln zu Abfahrtszeiten und Ziel.


  • Die Integration lokaler Reiseauskunftssysteme in eine internationale, alle Verkehrsmittel betreffende Reiseauskunft (NEMIS – Northern European Multimodal Information Service)


Die jetzt in Aussicht gestellten Gelder ermöglichen es, die begonnen Projekte fortzusetzen.