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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senatorin Wischer stellt Weserbund das Aktionsprogramm Flussgebiet Weser 2000 – 2010 vor

15.11.2001


"Mit der Weser ins 21. Jahrhundert"

Mit einem ehrgeizigen 10-Jahres-Programm will die Arbeitsgemeinschaft zur Reinhaltung der Weser (ARGE Weser) die Gewässergüte im Einzugsbereich der Weser nachhaltig verbessern und so den guten ökologischen Zustand der Gewässer und ihrer Auen erreichen. Als Vorsitzende der ARGE hat Bremens Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, heute (Do.15.11.2001) anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des Weserbund e.V. in Minden das Aktionsprogramm Flussgebiet Weser 2000-2010 vorgestellt, das den Titel trägt „Mit der Weser ins 21. Jahrhundert“. Wischer verwies darauf, dass der Weserbund mit seiner Geschichte ein Beispiel für gute länderübergreifende interkommunale Zusammenarbeit gegeben habe.

In Ihrer Rede hob die Senatorin für Bau und Umwelt die Erfolge hervor, die die ARGE Weser (ein Zusammenschluss der Weseranrainerländer Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen) in den vergangenen Jahren erreicht hat.

Christine Wischer: „Dank erheblicher gemeinsamer Kraftanstrengungen hat sich die Wasserqualität der Weser deutlich verbessert. Der Salzgehalt ist erheblich reduziert worden und der Ausbau der Kläranlagen hat besonders beim Phosphat und beim Ammonium flächendeckend eine positive Wirkung. Die Gewässerstruktur hat in den letzten zehn Jahren erheblich an Bedeutung bei der Bewertung der Weserökologie gewonnen. Gleichwohl bleibt sehr viel zu tun.“ Es sei zum Beispiel dringend erforderlich weitere Anstrengungen zu unternehmen, um die diffusen Einträge aus der Fläche in die Gewässer – dort vor allem die Nitratbelastung – zu bekämpfen. Die Reduzierung der gefährlichen Stoffe müsse weiter vorangetrieben werden. Bei der Gewässerstruktur werde neben den Uferbereichen besonders die Durchgängigkeit der Gewässer für Fische im Vordergrund stehen.

Das neue Aktionsprogramm Flussgebiet Weser 2000 – 2010 zeigt deutlich die politischen Ziele der Wasserwirtschaft für die kommende Dekade auf. Als wichtige Themenfelder benannnte Wischer die weitere Reduktion von Nährstoffen, gefährlichen Stoffen, der Salzbelastung, die Verbesserung der Strukturgüte, die Wiederansiedlung von Wanderfischen und den vorsorgenden Hochwasserschutz. Für alle Bereiche sind jeweils Ist-Zustand, Zielvorstellungen, Maßnahmen und Erfolgskontrolle beschrieben worden.

Wischer verwies darauf, dass der Aktionsplan in engem Zusammenhang mit der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union stehe. Das dort beschriebene Ziel, einen guten ökologischen Zustand der Gewässer zu erreichen, verlange den Ländern eine große Kraftanstrengung ab. Nicht zuletzt hänge eine dauerhaft gute Wasserqualität auch eng mit einer ökologisch ausgeglichenen Struktur eines Gewässers und dessen stabilem Gefüge von Tieren und Pflanzen zusammen.

„Das Aktionsprogramm Flussgebiet Weser 2000 – 2010 ist eine gute Vorbereitung zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie“, so Christine Wischer. „Ich erhoffe mir davon eine Signalwirkung, wie ökologische Anforderungen und ökonomische Machbarkeiten zu vereinbaren sind. Mit diesem Stufenprogramm wird ein klarer Weg aufgezeigt, der in den kommenden Jahren weitere deutliche Fortschritte für den Gewässerschutz erwarten lässt.“