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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Mehr "Grün" für alle:
Die Verbesserung der Ampelansteuerung

01.12.1999

Der Senator für Bau und Umwelt und die Bremer Straßenbahn AG teilen mit:

Die Straßenbahn oder der Bus steht an der Haltestelle - der Fahrgastwechsel ist beendet - der Wagen möchte abfahren - aber die Ampel springt auf "Rotlicht" um. Das Fahrzeug muß warten - das kostet Zeit!

Die Stadt Bremen hat daher ein neues Programm zur Verbesserung der Ampelschaltungen (Lichtsignalanlagen-An-steuerung) gebilligt. Investiert werden etwa 14,8 Mio. DM. Das Programm wird in den kommenden 5 Jahren Schritt für schritt umgesetzt.

Zeitgemäße verkehrsabhängige Ampelanlagen (Lichtsignalanlagen, LSA) führen dazu, daß


  • der Fahrgast schneller sein Ziel erreicht;

  • die Fahrt gleichmäßiger und pünktlicher wird;

  • weniger Fahrzeuge im Einsatz sein müssen (Einsparung).

  • sich die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen für alle Verkehrsteilnehmer/-innen erhöht.


Im Liniennetz der Straßenbahn werden bereits heute 119 von 122 Ampeln angesteuert. Vor allem aufgrund der enormen technischen Fortschritte sind jedoch weitere Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer möglich.



Das Konzept - bessere Programme für die Ampeln



Das neue Konzept soll sowohl weitere Fahrzeitverkürzungen bei der Straßenbahn als auch gleichzeitig Verbesserungen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) ermöglichen. Und so funktioniert's:




  • Die Freifahrt für die Straßenbahn erscheint nur noch auf Anforderung, also nur dann, wenn tatsächlich eine Bahn oder ein Bus eintrifft, dafür aber zur richtigen Sekunde. Die so gewonnene Zeit kommt den anderen Verkehrsteilnehmern zugute.

  • Die Straßenbahn meldet sich sofort nach dem Passieren der Kreuzung wieder ab; damit wird nur noch die unbedingt notwendige Freigabezeit benötigt. Auch hiervon profitiert der Auto-, Fahrrad und Fußgängerverkehr.

  • Das zeitaufwendige Anfahren der Straßenbahn aus dem Stand wird mit der Anordnung von Vorsignalen vermieden, so daß die Belegungszeit der Kreuzung verkürzt wird. Dem Individualverkehr steht somit mehr Grünzeit zur Verfügung.

  • Sie ermöglichen eine verkehrsabhängige Steuerung für den MIV, d. h. die Grünzeiten werden in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen bemessen.

  • Alle Straßenbahnsignale werden unmittelbar nach Vorbeifahrt wieder auf Dunkel bzw. Halt geschaltet.



Die Realisierung - Gute Ideen werden Wirklichkeit!



Die modernen Ampelschaltungen werden schrittweise auf den Straßenbahnstrecken umgesetzt. Sie laufen bereits z.B. auf den neuen Streckenabschnitten der Linie 6 zum Flughafen bzw. zur Universität. Geplant sind 7 Schritte:




  • Linien 1 und 1S zwischen den Haltestellen "Züricher Straße" und "Kirchbachstraße"

  • Komplettierung der Linie 1 zwischen Roland-Center und Hauptbahnhof

  • Strecke zwischen den Haltestellen "Wätjenstraße" und "BSAG-Zentrum" (Komplettierung der Technologielinie 6)

  • Linien 2 und 10 zwischen Gröpelingen und Sebaldsbrück

  • Linie 4 zwischen Theater am Leibnizplatz und Sielhof

  • Linien 5 und 8 zwischen Kulenkampffallee und Brahmsstraße

  • Linie 3 zwischen Gröpelingen und Weserwehr



Das Programm soll Ende 2003 abgeschlossen sein.



Fazit:



Mit dem neuen LSA-Programm fahren Bahnen und Busse zügiger, die Vorsignale sorgen für einen gleichmäßigen Fahrtverlauf, und die Freigabe per Anmeldung erhöht die Leistungsfähigkeit der Anlagen für alle Verkehrsteilnehmer/-innen.