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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Ein „Kunstwerk“ aus Schienen
Das Gleisviereck Langemarckstraße/ Westerstraße wird wie ein Puzzle zusammengesetzt

16.08.2000

Bauzeit ist bis zum 20. August 2000; Restarbeiten bis 26. August

Die Arbeiten auf der Großbaustelle an der Kreuzung Langemarckstraße/Westerstraße erreichen ihren Höhepunkt. Heftige Betriebsamkeit bestimmt das Bild, denn rechtzeitig zum Schulbeginn soll die Kreuzung möglichst wieder befahrbar sein. Eine Schar von Bauarbeitern in ihren orangefarbenen leuchtenden Warnwesten, vier Bagger gleichzeitig und vieles andere Baugerät mehr lockt immer wieder zahlreiche Besucher an. Dort, wo sonst der Verkehr rollt, stehen derzeit Bauwagen. Auch die Fahrgäste der Busse und die Autofahrer/-innen nutzen die vorbeifahrt, um sich von den Baufortschritten zu überzeugen.

Das Gleisviereck entsteht!

Das große Gleisviereck wächst von Tag zu Tag. Die Anlieferung der Schienen und Weichen erfolgt aus Platzgründen „just in time“, also unmittelbar vor dem Einbau. Sie werden mit Hilfe von Zweiwegebaggern eingebaut - das Kunstwerk aus Schienen wächst von Tag zu Tag.

Besonderes Interesse bei den Zaungästen gilt dem Abzweig in die Große Sortillienstraße. „Hier fuhr früher die Straßenbahnlinie 7 bis nach Rablinghausen, ob die Schienen wohl dafür verlegt sind?“ bemerkt ein älterer Herr zu seinem Enkel. „Nein, dort soll künftig eine durchgehende Verbindung zwischen dem Straßenbahnnetz und der Eisenbahnstrecke in Richtung Nordenham und Oldenburg entstehen. Damit wir die Kreuzung in einigen Jahren nicht erneut umbauen müssen, verlegen wir bereits jetzt die Weichenverbindungen“, freut sich Georg Drechsler, Vorstandsvorsitzender der BSAG und CTB-Geschäftsführer auf der Baustelle. „Aber vielleicht wird die Strecke in ferner Zukunft ja auch einmal wieder von der Linie 7 benutzt.“

Der Aufbau des Bahnkörpers ist bereits gut zu erkennen: Ein Unterbau aus einem Mineralgemisch und der Betontragplatte. Der Gleiskörper wird mit Beton ausgegossen und oben mit einer Asphaltschicht abgeschlossen.

„Diese Standardbauweise hat sich auch bei starken Belastungen sehr bewährt“, so Andreas Probian, Gleisbauleiter der CTB.

„Warum werden die Haltestelleninseln in der Langemarckstraße nicht wie früher vor der Kreuzung eingerichtet?“, fragt ein Passant. „Die Lage mußte verändert werden, damit alle Linien eine Haltestelle bekommen. Denn wenn Fahrgäste künftig z.B. mit der Linie 8 aus der Westerstraße von der Domsheide kommend in Richtung Huchting fahren möchten, hätten sie bei der alten Anordnung keinen Bahnsteig gehabt. Wer hingegen ab März 2001 mit der Linie 5 vom Brill kommend in Richtung Huckelriede reisen möchte, hätte sonst sogar zwei Halte gehabt“, erläutert Andreas Probian, CTB-Gleisbauleiter bei seinem Rundgang über die Baustelle.

Durch diese Anordnung ist die Orientierung für die Fahrgäste einfacher: Alle Linien, die in dieselbe Richtung fahren, halten an der gleichen Haltestelle.

Auch in der Wester- und Osterstraße sind die ersten Spuren der Bauarbeiten bereits zu besichtigen: Absperrgitter und tiefe Löcher im Bereich der Bürgersteige gibt es dort, wo in kürze die Masten für die Straßenbeleuchtung und die Oberleitungen für die neue Straßenbahnstrecke aufgestellt werden.

Kritik und Lob

Wer als Fußgänger oder Radler die Westerstraße überqueren möchte, muß längere Wege in Kauf nehmen. Denn der Kreuzungsbereich ist derzeit zur Grünenstraße hin verlegt. „Der Verkehr rollt insgesamt zufriedenstellend. Auch bei den Bussen haben wir aufgrund der Umleitungen kaum Verspätungen“, freut sich Georg Drechsler. „Dies haben wir der verkehrsärmeren Ferienzeit, den gut funktionierenden Baustellenampeln und vor allem der Brauerei Beck & Co zu verdanken, die uns ihren Parkplatz als Baustraße zur Verfügung gestellt haben.

Die Umfahrung über den Parkplatz wird noch bis Anfang Oktober andauern. Die Straßenbahnen der Linien 1 und 8 fahren aber bereits jetzt wieder auf gewohntem Kurs über Am Brill.

Aufgrund der Bauarbeiten in der Westerstraße muß der Verkehr in Richtung Friedrich-Ebert-Straße aber noch längerfristig umgeleitet werden.“

„Neben Kritik vor allem aufgrund der Umwege für Radler und Fußgänger und der von einer Großbaustelle nun einmal ausgehenden Lärm- und Schmutzbelastung erhalten wir aber auch viel Lob vor allem für die deutlich sichtbaren Baufortschritte“, freut sich Eberhard Schröder, beim Senator für Bau und Umwelt zuständig für die Baustellenkoordination. „Bis zu 30 Bauarbeiter machen sich gleichzeitig an die Baustelle. Besonders gut kommt der Verkehrsfluß an, der trotz der Großbaustelle relativ gut läuft. Hier macht sich die gründliche Vorbereitung des Projektes positiv bemerkbar.“