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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Die Bremer Entsorgungsbetriebe teilen mit: Ohne Schleife und Lametta zur Tannenbaumabfuhr

08.01.2002

Spätestens wenn größere Mengen Tannennadeln auf dem Fußboden landen, wollen die Besitzer ihn schnellstens loswerden. Kein Problem, denn ab der zweiten Kalenderwoche 2002 werden die Tannenbäume abgeholt. Ein Service, den die Bremer schon mit ihren Abfallgebühren bezahlt haben. Wann genau die Termine sind, steht im Bremer Abfall-Kalender. Außerdem können die Bremerinnen und Bremer ihren Baum bei allen Annahmestellen der Bremer Entsorgungsbetriebe kostenlos abgeben.

Mit über 35 Fahrzeugen pro Abfuhrtag sorgen die Mitarbeiter der Entsorgung Nord GmbH und Karl Nehlsen GmbH & Co. KG dafür, dass die ausgedienten Weihnachtsbäume von den Straßen zur Kompostierungsanlage an der Blocklanddeponie gebracht werden. Jedes Jahr werden nach der Weihnachtszeit fast 400 Tonnen Weihnachtsbäume dort angeliefert. Die größten Probleme sind jedes Jahr die Lametta-Rückstände, die oft nicht von Hand beseitigt werden können.

Deshalb haben die Bremer Entsorgungsbetriebe eine ganz dringende Bitte: Weihnachtsbäume ungeschmückt, dass heißt ohne Lametta, Schleifen und Kugeln an die Straße stellen. Und die Bäume auf keinen Fall in Plastik oder Säcke verpacken. Weihnachtsbäume, an denen zu viele „Störstoffe“ anhaften, können nicht mehr zu Kompost verarbeitet werden sondern müssen im Müllheizwerk verbrennen. Was für die früheren Besitzer wenige Minuten dauert ist bei der Masse von über 150.000 eingesammelten Weihnachts-bäumen aus Personal- und Kostengründen nicht mehr leistbar.

Der „nackte“ Weihnachtsbaum wird nach der Anlieferung bei der Kompostierungsanlage zusammen mit Laub, Sträuchern und Gras in sogenannte „Mieten“ aufgesetzt. Nach einem Reifeprozess von etwa neun Monaten reduziert sich das Volumen auf ca. 50 Prozent. Heraus kommt das Qualitätsprodukt Bremer Kompost, welches unter anderen an allen Annahmestellen der Bremer Entsorgungsbetriebe zu erwerben ist. So sorgt der Weihnachtsbaum vom letzten Jahr für ein saftiges Grün zum Frühling in den Bremer Gärten.