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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Der Senator für Bau und Umwelt teilt mit:
Neuer Rahmenplan "Wohnen und Landschaft in der Osterholzer Feldmark"

20.10.2000

In ihrer heutigen Sitzung ist die Deputation für Bau über den Sachstand der Entwicklungsmaßnahme Osterholzer Feldmark sowie über den soeben fertiggestellten Rahmenplan unterrichtet worden.


Aufgrund des Ortsgesetzes zur förmlichen Festlegung eines städtebaulichen Entwicklungsbereiches Osterholzer Feldmark sollen in der Feldmark Flächen für den Woh-nungsbau, Flächen für einen Landschaftspark sowie für Kleingärten ausgewiesen werden. Der nunmehr erarbeitete Rahmenplan soll diese Ziele konkretisieren und für die anschließenden detaillierten Planungen einen umfassenden planerischen und konzeptionellen Rahmen bilden.

Dabei ist der Rahmenplan flexibel und im Hinblick auf möglicherweise künftig veränderte Programme zum Wohnungsbau fortschreibbar.


Bei der Entwicklung des Rahmenplans wurde besondere Sorgfalt auf den sensiblen Umgang mit der die Feldmark seit Jahrhunderten prägenden Landschaft gelegt.

Weil es sich bei der Osterholzer Feldmark um ein hochsensibles Gebiet handelt, stand von Beginn an fest, dass ein derartiges Projekt auch in besonderem Maße Ansprüchen an die Qualität genügen muß.


Senatorin Wischer: "Mein Ziel ist eine städtebauliche Lösung, die nicht nur im Augenblick erfolgreich ist, sondern sich auf Dauer bewährt und vielleicht auch beispielgebend wirkt."


Kernpunkte der weiteren Entwicklung sind:

  • Schrittweise Erschließung von 13 Baufeldern in 7 Baustufen im Süden des Gebietes und entlang des Ehlersdamm auf insgesamt ca. 112 ha. Die einzelnen Baufelder orientieren sich dabei an den landschaftlichen Strukturen der Feldmark, so dass über den gesamten Entwicklungszeitraum, für den mehr als 10 Jahre kalkuliert werden einzelne, voneinander unabhängige "Dörfer" entstehen. Über die landschaftlichen Strukturen wie Baumreihen und Fleete, die als grüne Korridore zwischen den Baufeldern liegen, sind die einzelnen Wohngebiete gleichzeitig eng mit dem Landschaftspark im Norden und dem Kleingartengebiet im Süden vernetzt. Die einzelnen Baufelder bieten Möglichkeiten, innerhalb des Rahmenplans unterschiedliche Bebauungskonzepte zu entwickeln und damit indivi-duelle Adressen zu schaffen.

  • Mit der Realisierung der einzelnen Baustufen ist auch der Bau von Gemeinbedarfseinrichtungen wie 2 Kindergärten, 1 Grundschule sowie mehreren Kinderspielplätzen vorgesehen.

  • Verkehrlich erschlossen werden sollen die einzelnen Baufelder über eine "Osterholzer Parkstraße" im Norden der Quartiere und eine "Osterholzer Gartenstraße" im Süden, die beide zwischen dem Ehlersdamm und der neuen Straße Am Rodenfleet verlaufen sollen.

    Die ÖPNV-Anbindung soll ebenfalls im Zuge des Baufortschritts entwickelt werden. Dabei bestehen neben der Erschließung des Gebietes durch Buslinien weitergehende langfristige Möglichkeiten. Dies wären insbesondere die Aufwertung und Anbindung des Bahnhofs Mahndorf, die Weiterführung der Straßenbahnlinie 2 auf der Osterholzer Heerstr. oder die Schaffung eines neuen Haltepunktes "Arbergen" für die Regionalbahn.

  • Mit der Realisierung des 1. Bauabschnittes sollen gleichzeitig erste Maßnahmen zur Entwicklung des Landschaftsparks getroffen werden. Der Landschaftspark soll den nördlichen Teil der Osterholzer Feldmark zwischen dem Osterholzer Dorf und den neuen Wohnquartieren umfassen und einschließlich der Kleingärten im Süden der Feldmark eine Größe von etwa 109 ha. haben. Der Rahmenplan definiert Flächen für die unterschiedlichen Nutzungsansprüche, die von der Erhaltung von Teilflächen für die vorhan-dene Landwirtschaft – insbesondere für die Pferdehaltung -, Flächen für die Erholung bis hin zu Flächen für den Naturschutz reichen. Ziel ist es, die vorhandenen, historisch ge-wachsenen Landschaftsstrukturen zu erhalten und zu vervollständigen sowie durch neue Elemente zu ergänzen. Ein neues Wegenetz soll die Möglichkeiten des Natur- und Landschaftserlebens für die Bevölkerung wesentlich verbessern.

  • Im Süden des Gebietes sollen entlang der Bahnlinie etwa 400 Kleingärten schrittweise entstehen, um den Mangel an Kleingärten im Bremer Osten auszugleichen und auch Ersatz für an anderer Stelle im Stadtgebiet durch städtebauliche Entwicklungen in Anspruch genommene Kleingärten zu schaffen.

  • Auf eine Ausweisung von Gewerbeflächen wurde mit Rücksicht auf das Ziel, hier ein qualitativ hochwertiges und attraktives Wohngebiet zu schaffen, verzichtet.


Senatorin Wischer: "Für die gelungene Realisierung der Wohnquartiere brauchen wir die Verständigung mit den Wohnungsunternehmen, Bauherren und Architekten. Dafür und für die anstehenden Diskussionen ist der Rahmenplan eine hervorragende Grundlage. Ich bin überzeugt, dass die Argumente für eine Öffnung der Feldmark und die Entwicklung eines Landschaftsparks und eines hochwertigen Wohngebietes überwiegen und hoffe, dass die intensive Auseinandersetzung mit den konkreten Plänen dazu führt, vor Ort eine Verständigung zu organisieren."