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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bremen und Niedersachsen wachsen enger zusammen:
Schneller von Lilienthal nach Bremen

02.11.2000

Die Freie Hansestadt Bremen und das niedersächsische Umland sollen durch ein verbessertes Verkehrsnetz enger zusammenwachsen.

Bei einem Treffen in Hannover vereinbarten Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Peter Fischer und Bremens Bausenatorin Christine Wischer verschiedene Verkehrsprojekte über die Ländergrenze hinweg.

  1. Anbindung der niedersächsischen Gemeinde Lilienthal:

    Im Verlauf der Lilienthaler Heerstraße soll die vorhandene Straßenbahnlinie von der Bremer Innenstadt zunächst bis Bremen-Borgfeld, später bis Lilienthal-Falkenberg verlängert werden. Die Finanzierung müssen sich Bund, Länder und Kommunen teilen.

    Parallel dazu ist eine Umgestaltung der Lilienthaler Heerstraße vorgesehen. So wird es dort künftig neben dem vierspurigen Ausbau auch Streckenabschnitte mit zwei überbreiten Fahrspuren und räumlich ausgedehnten Kreuzungsbereichen geben. Eine intelligente Signalschaltung soll für einen reibungslosen Verkehrsfluss sorgen. Stichwort: „Grüne Welle“.

    Der Autobahnzubringer, der die Lilienthaler Heerstraße mit der A 27 verbindet, wird vierspurig ausgebaut. Staus, die bislang in dem Nadelöhr an der Tagesordnung waren, dürften damit ein Ende haben. Die Arbeiten haben bereits begonnen.

    Als Voraussetzung für die Einrichtung der Straßenbahn wird der begonnene Bau der Ortsumgehung für Lilienthal mit Hochdruck vorangetrieben. Gesamtinvestitionen für die neue Trasse: 55 Mio. Mark. Davon übernimmt Niedersachsen den Löwenanteil von rund 50 Mio. Mark. Der teuerste von insgesamt fünf Teilabschnitten ist der Anschluss an das Land Bremen, der allein 25 Mio. Mark kostet.

    Minister und Senatorin sind sich einig: Tritt nach Umsetzung des geplanten Maßnahmenpakets nicht die erhoffte Entspannung der Verkehrssituation auf der Lilienthaler Heerstraße ein, so muss entsprechend der Bremer Koalitionsvereinbarung über die Verlängerung der Lilienthaler Ortsentlastungstrasse bis zur Anschlussstelle Horn-Lehe erneut nachgedacht werden.

  2. Übereinstimmung erzielten Niedersachsen und Bremen noch bei zwei weiteren bedeutenden Projekten: Die Pläne für eine Verlängerung der Bremer Straßenbahnlinie bis in die Gemeinden Stuhr und Weyhe, von wo aus täglich 20.000 Pendler nach Bremen fahren, sollen vorangetrieben werden. Die von der Gemeinsamen Landesplanung Bremen/Niedersachsen finanzierte Grundsatzplanung liegt vor.
  3. Auch die Idee für das Projekt einer Regionalstadtbahn, bei dem die Städte Delmenhorst, Oldenburg und Nordenham miteinander verbunden werden sollen, wurde von Senatorin Wischer und Minister Fischer grundsätzlich begrüßt. Auf diese Weise werde das Zusammenwachsen der Region deutlich verbessert. Die beteiligten Verkehrsunternehmen, Bremer Straßenbahn AG und Deutsche Bahn AG, sind aufgefordert, in Kürze ein konkretes Angebot vorzulegen.