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Senatskanzlei

Pressemitteilung mit Foto Geburtstagsfeier für eine Bremer Institution

20.02.2007

Festveranstaltung im Rathaus zu Ehren des Norddeutschen Lloyd


Bürgermeister Jens Böhrnsen bei der Festansprache im Rathaus

„Bremen und der Norddeutsche Lloyd – das ist für viele Bremerinnen und Bremer noch immer eine Herzensangelegenheit“. Dies betonte Bürgermeister Jens Böhrnsen anlässlich des Festaktes zum 150. Gründungstag der ehemals legendären Bremer Reederei am heutigen Dienstag (20. Februar 2007) in seiner Begrüßungsansprache. Zahlreiche Gäste – Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Repräsentanten und ehemalige Vorstände von Hapag-Lloyd - waren der Einladung von Hapag-Lloyd ins Bremer Rathaus gefolgt. In den Reden wurde immer wieder auf die außergewöhnlichen Leistungen der 1857 gegründeten Reederei hingewiesen.


„Der Norddeutsche Lloyd war eine Institution. Er bestimmte den Alltag ebenso wie die Außenwirtschaft, war Inbegriff von Handel und Wandel, Inbegriff des Aufstiegs von Bremen und Bremerhaven und Motor der industriellen Entwicklung“, so Michael Behrendt, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloy-AG in seiner Festrede. Er verwies u.a. auch auf die Hauptrolle, die der Lloyd bei der großen europäischen Auswanderung in die Neue Welt spielte. Ein großer Teil der insgesamt mehr als sieben Millionen Frauen und Männer, die aus Deutschland und Europa emigrierten, reiste seinerzeit mit den Schiffen des Norddeutschen Lloyds. Behrendt erinnerte auch daran, dass der Lloyd bis 1913 die größte Passagierrederei der Welt war.


Vor Beginn der Festveranstaltung im Festsaal des Rathauses: Bürgermeister Jens Böhrnsen mit Dr. Michael Frenzel (re.), Vorstandsvorsitzender der TUI AG, und Michael Behrend (li.), Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG

Behrendt kam auch auf die „Bremen“ zu sprechen, die als Ozeandampfer weit über den Lloyd hinaus zum Mythos avancierte. Nie habe ein Schiff die Glorie des Norddeutschen Lloyd perfekter verkörpert als der 1928 vom Stapel gelaufene Turbinen-Schnelldampfer „Bremen“. Und zum 150. Geburtstag der traditionsreichen Reederei kündigte Behrendt an, dass im Jahr 2008 in Bremerhaven ein Neubau auf den Namen „Bremen Express“ getauft werden soll. Mit einer Kapazität von 9.000 TEU werde es zu den größten Containerschiffen der Welt gehören.


Dass der Lloyd auch der Wegbereiter für den weltweiten Tourismus war – darauf verwies Dr. Michael Frenzel, Vorstandsvorsitzender der TUI AG in seiner Rede. Insbesondere in der damals ganz neuen Verbindung von Seereisen und Luftverkehr habe der Lloyd zu den Pionieren gehört.


Bremens ehemaliger Bürgermeister Hans Koschnick ließ in seiner Tischrede noch einmal die Entscheidungen Revue passieren, die 1970 zum Zusammenschluss der beiden Unternehmen Norddeutscher Lloyd und Hapag führten. Zum Abschluss seiner Ausführungen betonte Koschnick: „Selbst ein bekennender Traditionalist wie ich findet sich als Bremer heute in der Außenwirkung der Hapag-.Lloyd AG wieder und überträgt seinen alten Stolz auf den Norddeutschen Lloyd gerne auf das heutige Unternehmen“.

[Fotos: Susan Apel, Senatspressestelle]