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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Check-up für den Weg zurück in den Beruf: "Perspektive Wiedereinstieg" läuft noch bis August

12.05.2014

Wer zurück in den Beruf möchte, kann Hilfe brauchen. Die gibt es, individuell und passgenau, bei "Perspektive Wiedereinstieg", einem Programm für Menschen, die nach Eltern- oder Pflegezeit ihren Weg zurück in die Erwerbsarbeit suchen. Das Programm läuft noch bis zum August 2014 - "ein guter Grund, jetzt mitzumachen", so Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe, "denn nach wie vor sind es vor allem Frauen, die wegen Familien- und Betreuungsarbeit ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen oder aufgeben. Wenn sie zurück in den Beruf wollen, stehen sie oft vor großen Problemen. Ihr Armutsrisiko ist hoch, Altersarmut häufig vorprogrammiert. Statt in prekären Beschäftigungsverhältnissen zu landen und zu verharren, brauchen sie gute, existenzsichernde Arbeit. Hier kann das Programm Potenziale stärken und Wege ebnen."

Das Bundesprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" heißt in Bremen "gesucht! gefunden!" und wird von der Beratungsstelle "Frauen in Arbeit und Wirtschaft e.V." (FAW) in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter sowie der Bremischen Gleichstellungsstelle umgesetzt und vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen koordiniert. Es zielt auf Frauen und Männer mit abgeschlossener Berufsausbildung oder Studium, die wegen Kindererziehung mindestens drei Jahre oder wegen der Pflege Angehöriger mindestens sechs Monate aus dem Beruf ausgestiegen sind. Rund 300 Frauen – und Männer – haben an dem seit zwei Jahren laufenden Programm teilgenommen, 100 von ihnen sind aktuell dabei.

"Wir gehen zwar davon aus, dass das Programm auch nach dem August fortgesetzt wird, aber wer Interesse hat und auf Nummer sicher gehen will, sollte die verbleibende Zeit jetzt nutzen!", so Annette Tahden von der Beratungsstelle FAW, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Christiane Goertz die Programmteilnehmerinnen ein halbes Jahr lang begleitet. "Zuerst geht es uns immer darum, gemeinsam mit der Kundin herauszufinden, wohin die Reise gehen kann, was ihre Wünsche sind, ihre Stärken und ihre Schwächen", erklärt Annette Tahden, "wir wollen gemeinsam eine erste Orientierung finden, zugeschnitten auf die persönliche Situation der Ratsuchenden." Es folgt die gemeinsame (Wieder-)Entdeckung der beruflichen und persönlichen Kompetenzen und Stärken, welches Berufsziel das passende ist oder ob eine Existenzgründung ansteht, der Qualifizierungsbedarf wird ermittelt und geklärt, ob und wie er sich finanzieren lässt, Bewerbungsunterlagen werden gesichtet, eine Bewerbungsstrategie erarbeitet und Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erörtert. "Quasi ein Check-Up, der die Frauen befähigt, sich auf den Weg zu machen und ihren Weg zurück in den Beruf zu gehen", fasst Annette Tahden zusammen. Der Austausch mit anderen Programmteilnehmern und -teilnehmerinnen gehört ebenso dazu wie Firmenbesuche, Hinweise auf offene Stellen und besondere Angebote wie die "Happy Hours": ein Partnercoaching für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihre Partnerinnen und Partner zum Zeitmanagement und zur Neuorganisation des Zusammenlebens, wenn beide erwerbstätig sind.

Information und Beratung:
Annette Tahden,
Tel. 0421/16937-22,
annette.tahden@faw-bremen.de,
Christiane Goertz,
Tel. 0421/16 93 7-23,
christiane.goertz@faw-bremen.de

Das Projekt "gesucht!gefunden!" setzt als einer von 18 Projektträgern das ESF-Modellprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" des Bundesfamilienministeriums in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit um und wird im Rahmen des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg" aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert. Das im März 2008 erfolgreich gestartete Programm ist eine breit angelegte Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Die Projekte und Initiativen unter dem Dach des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg" richten sich an Frauen, die nach einer längeren Unterbrechung wieder in den Beruf einsteigen wollen, aber auch an deren Lebenspartner und an Personalverantwortliche in Unternehmen. Die Koordination des Projektes liegt beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen / Referat 24.