12.05.2006
Engagierter Bremer Pastor starb vor 100 Jahren – Ausstellung in der Villa Ichon
Die Geschichte der Freien Hansestadt Bremen ist seit ihrem Beginn eine Geschichte der Eigenständigkeit und des Selbstbewusstseins – immer geprägt von bedeuten Persönlichkeiten: Nach außen von Bischöfen und Bürgermeistern, nach innen von Menschen mit Bürgersinn sowie Männern und Frauen, die die Ideen von Humanität und Frieden weit über Bremens Grenzen hinaus trugen. Zu ihnen gehört Albert Kalthoff (1850-1906), der in den Jahren 1888 bis 1906 als Pastor für die Bremer St. Martini Gemeinde wirkte. Am 11. Mai jährte sich sein Todestag zum hundertsten Mal. „Die Kalthoffs – Portrait einer Bremer Familie“ ist der Titel einer Szenischen Lesung, die am kommenden Dienstag, dem 16. Mai um 20 Uhr im Kaminsaal des Bremer Rathauses stattfindet. Sie soll Auftakt sein für die geplante Reihe „Bremer Persönlichkeiten“ im Bremer Rathaus. Bürgermeister Jens Böhrnsen wird einführende Worte sprechen.
Die szenische Lesung mit Dr. Horst Kalthoff, dem Enkel von Albert Kalthoff, mit Horst Breiter und Helmut Donat ist Teil eines Veranstaltungsreigens zum Gedenken an den freigeistig gesinnten, sozial und friedenspolitisch engagierten Bremer Pastor, der sich zeitlebens für die Rechte der kleinen Leute einsetzte. In der Villa Ichon läuft bis zum 30. Juni die ihm gewidmete Ausstellung „Als Mensch auf Menschen wirken“. Des weiteren finden zahlreiche Vorträge und Lesungen als Begleitprogramm in der Villa Ichon statt.
Veranstalter sind die Freunde und Förderer der Villa Ichon, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, die Deutsch-israelische Gesellschaft in Bremen, Buchhandlung und Kunstsalon Leuwer sowie der Donat-Verlag.