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Senatskanzlei

Gedenkveranstaltung im Rathaus zum 27. Januar

24.01.2006

Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Im Bremer Rathaus findet zu diesem Anlass wegen des Sabbats bereits am 26. Januar um 20 Uhr eine Feierstunde des Senats statt, zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind.
Im Mittelpunkt des Abends steht der Vortrag von Prof. Dr. Jiri Kosta, der auch aus seinen Erinnerungen „Nie aufgegeben. Ein Leben zwischen Bangen und Hoffen“ lesen wird. Kosta ist Zeitzeuge der Grauen des Nationalsozialismus. 1941 wurde er in das Lagerghetto Theresienstadt verschleppt, 1944 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das KZ und den Todesmarsch nach Westen. Nach dem Krieg arbeitete er für die neue tschechische Republik, wurde aber als Jude wiederum verfolgt. Nach dem Scheitern des „Prager Frühlings“ ließ Kosta sich in Frankfurt nieder und arbeitete viele Jahre als Ökonomie-Professor.
Bürgermeister Jens Böhrnsen wird zu Beginn der Gedenkveranstaltung ein Grußwort sprechen, die Einführung in den Vortrag hat Dr. Hermann Kuhn, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen, übernommen. Die Feierstunde in der Oberen Rathaushalle wird musikalisch umrahmt vom Streichtrio der Bremer Philharmoniker. Gespielt werden Stücke von Gidon Klein (1919-1945) und Hans Krasa (1899-1944), beides Komponisten, die in Theresienstadt umkamen.