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Senatskanzlei

Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe zeichnete Sammlerin aus

28.11.2005

Kaisen-Skulptur zum Dank

Die stolze Summe von rund 30.000 Euro hat Edith Tannenbauer während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für die Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe bisher gesammelt. Seit nunmehr 44 Jahren geht sie unermüdlich von Tür zu Tür und bittet um finanzielle Unterstützung für die gute Sache. Damit gehört sie zu den engagiertesten Sammlerinnen der Hilfsorganisation, die dreimal im Jahr Spenden für notleidende Menschen in Bremen einwirbt.

Am heutigen Abend (28.November) hat sich die 1945 von Bürgermeister Wilhelm Kaisen gegründete Bürgerhilfe bei ihrer langjährigen Helferin für die wertvolle Unterstützung bedankt. Im Rahmen des 4. Bürgermahls in der Oberen Rathaushalle wurde die 82-Jährige mit der bronzenen Kaisen-Statuette ausgezeichnet. Eine weitere Skulptur, die der bekannte Bildhauer Prof. Bernd Altenstein geschaffen hat, erhielt die Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung.


Feierliche Übergabe im Senatssaal (von re.): Der Bremer Bundestagsabgeordnete Dr. Volker Kröning (für die Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung) und Frau Edith Tannenbauer nehmen die Statutette aus der Hand von Kuratoriumsmitglied Otto Lamotte entgegen. Bürgermeister a.D. Hans Koschnick, Ehrengast des diesjährigen Bürgermahls, und Bürgermeister Thomas Röwekamp freuen sich mit den Geehrten.
[Foto: Inga Haberland, Senatspressestelle]


Vor rund 200 geladenen Gästen gingen Bürgermeister Thomas Röwekamp und Bürgerschaftspräsident Christian Weber, zugleich Vorsitzender der Bürgerhilfe, auf die unverzichtbare Arbeit der bekannten bremischen Hilfsorganisation ein. Mit dem bewusst schlicht gehaltenen „Bürgermahl“, dessen Kosten in vollem Umfang von Sponsoren getragen werden, dankt die Bürgerhilfe ihren unentgeltlich tätigen Sammlerinnen und Sammlern für ihre Mitarbeit sowie den vielen Sponsoren aus der Wirtschaft und dem gesellschaftlichen Leben für ihre finanzielle Unterstützung.

Otto Lamotte hob stellvertretend für das Kuratorium der Bürgerhilfe die Verdienste der Preisträgerin hervor. Edith Tannenbauer, eine gebürtige Böhmerin, wollte nie „nur Hausfrau“ sein, sondern sich sozial engagieren. Mit ihrer Sammlertätigkeit, die zur Nachahmung anrege, habe sie ihre Verbundenheit mit ihrer jetzigen Heimatstadt Bremen und der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe unterstrichen. Otto Lamotte wörtlich: „Ich ziehe meinen Hut vor Ihnen!“


Eine zweite Kaisen-Statuette nahm Dr. Volker Kröning (MdB) als Vertreter der Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung entgegen. Die Stiftung als „wichtiger ideeller Förderer der Bürgerhilfe“ unterhält in Borgfeld eine Gedenkstätte, in der an das Wirken und die Leistungen Wilhelm Kaisens und seine Ehefrau Helene für die Freie Hansestadt Bremen und ihre Bürger erinnert wird. Die von Prof. Altenstein geschaffene Bronze-Figur soll dort einen würdigen Platz erhalten.


Im Rahmen der Veranstaltung, an der als Ehrengast Bremens Bürgermeister a.D. Hans Koschnick teilnahm, wurde zugleich an die traditionelle Weihnachtssammlung erinnert, die in diesem Jahr noch bis zum 7. Dezember läuft. In dieser Zeit werden die ehrenamtlichen SammlerInnen und Sammler wieder an vielen Haustüren um Zuwendungen für die Hilfsorganisation bitten, die Wilhelm Kaisen vor 60 Jahren als „Volkshilfe“ ins Leben gerufen hatte und die heute das Spendenkonto Nr. 111 6060 bei der Sparkasse Bremen unterhält.


Im Verlauf des „Bürgermahls“ wurde erneut eine Tischsammlung für die Bürgerhilfe durchgeführt. Im vergangenen Jahr, waren dabei rund 20.000 Euro gespendet worden, mit denen unter anderem der „Sportgarten“, ein Tier- und Landschaftsprojekt für Kinder und Jugendliche, gefördert wurde. Zudem konnten Hochbeete im „Erlebnisgarten“ für Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen angelegt werden. Weitere Mittel flossen in die Fortsetzung des musiktherapeutischen Angebotes in einem Altenpflegeheim sowie in die Beratung für von Menschenhandel und Zwangsprostitution Betroffene.