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Senatskanzlei

Pressemitteilung mit Foto Abschied für Henning Scherf im Bremer Rathaus

16.11.2005

Feier mit 800 Gästen – Begrüßung des neuen Bürgermeisters

Die Türen zum Bremer Rathaus sind weit geöffnet. Es ist elf Uhr, viele Menschen sind gekommen, um sich von Henning Scherf zu verabschieden und den neuen Bürgermeister Jens Böhrnsen zu begrüßen.„Ich möchte ihm noch einmal die Hand schütteln“, sagt Marlies S., die dem scheidenden Bürgermeister Blumen mitgebracht hat. Die Schlange ist lang, in die sie sich nach der offiziellen Feierstunde und dem Blitzlichtgewitter der Pressefotografen in der mittelalterlichen Oberen Halle des Rathauses zum Abschiednehmen eingereiht hat.


Jemand hat zwei T-Shirts mitgebracht. „Tschüss Henning“, steht auf dem einen, auf dem anderen der Name des Neuen mit der symbolträchtigen Nummer 10 (für den Spielmacher). Rund 800 Gäste haben sich eingefunden, Senatoren und Abgeordnete, politische Weggefährten und Freunde, viele Mitarbeiter aus dem Rathaus und anderen Dienststellen und natürlich zahlreiche Bremerinnen und Bremer.


“Kommentartext“


„Sie werden als einer der bedeutendsten Bürgermeister dieser Stadt in die Geschichte eingehen“, sagt Bürgerschaftspräsident Christian Weber während der Feierstunde. Scherf sei ein exzellenter Botschafter Bremens gewesen, der frischen Wind eingelassen habe. Auch Bürgermeister Thomas Röwekamp erinnert daran, dass Henning Scherf während seiner Amtszeit die Türen zum Rathaus weit geöffnet habe. „Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dieses Bundesland in den letzten zehn Jahren zusammenzuhalten“, sagt er und lobt Scherfs hohes Maß an Kompromissfähigkeit. Dem neuen Bürgermeister wünschte er Kraft, Mut und Erfolg.


Henning Scherf hat immer die Nähe zu den Menschen gesucht. Sein Nachfolger Jens Böhrnsen macht dies noch einmal deutlich: „Du warst ein Bürgermeister für alle Bremerinnen und Bremer, hast sie eingeladen, ihnen zugehört und ihnen gesagt, dass wir sie brauchen“, sagt er. Scherf habe dieses Miteinander stets als Bereicherung erlebt. Und er habe immer wieder dafür gesorgt, dass kontroverse Themen im Rathaus diskutiert werden konnten. Er selber wolle dafür sorgen, „dass das Rathaus weiterhin ein Ort der Begegnung bleiben kann“.



Bürgermeister Thomas Röwekamp überreicht Henning Scherf das Geschenk des Bremer Senats - wertvolle Bremensien aus dem 19. Jahrhundert.



Seit 27 Jahren ist Henning Scherf Mitglied des Bremer Senats gewesen. Zum Dank und als Erinnerung an diese Zeit überreicht Thomas Röwekamp ihm als persönliches Geschenk der Senatoren drei antiquarische Bremen-Bände, einer davon mit Texten und wunderbaren colorierten Bildern aus dem Jahr 1862. Ein Geschenk ganz nach dem Geschmack des scheidenden Bürgermeisters, der immer davon überzeugt war, mit dem 600 Jahre alten Bremer Rathaus an dem denkbar schönsten Arbeitsplatz wirken zu können. Während seiner Abschiedsrede spricht Henning Scherf die guten Erfahrungen an, die er im Laufe seiner Amtszeit gemacht habe. „Wir haben uns im Senat zusammengerauft“, so Scherf. Auch bei unterschiedlichen politischen Überzeugungen sei ein gemeinsames Arbeiten möglich gewesen. Diese Erfahrung wünscht er auch seinem Nachfolger Jens Böhrnsen. „ Es ist schön, Teil dieser Stadtgeschichte zu sein“, sagt Scherf zum Abschied.


Für eine gelungene Überraschung sorgen an diesem Abschiedstag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses. Sie schenken ihm eine Parkbank, die gleich nach der Rathausfeier mit einem Kremser in den Bürgerpark gefahren wird. Dort steht sie nun nahe beim Marcusbrunnen, gegenüber von „Scherfs Baum“, einem prachtvollen Zuckerahorn, den er zum 65. Geburtstag geschenkt bekommen hatte.



Blumen und Geschenke für den scheidenden Bürgermeister



Mit einer besonders netten Geste verabschieden sich auch an diesem Tag Bremer Fotografen, die zur Gruppe Nordaufnahme gehören, von Bürgermeister Henning Scherf. Sie haben speziell für diesen Tag eine kleine Fotogalerie mit besonders gelungenen Aufnahmen aus Scherfs Arbeitsleben im Rathaus aufgebaut. Die vollständige Ausstellung ist übrigens vom 5.12. 2005 bis 7.1.2006 in der Stadtbibliothek am Wall zu sehen.


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Fotos: Inga Haberland, Senatspressestelle