Sie sind hier:

Der Senator für Inneres und Sport

Bremen weist zweithöchste Stiftungsdichte bundesweit auf

05.02.2014

Bremen liegt bei der Anzahl der Stiftungen im Bundesvergleich weit vorn: Insgesamt existieren im kleinsten Bundesland 326 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Dies sind 50 Stiftungen pro 100 000 Einwohner. Mehr Stiftungen pro Einwohner gibt es nur noch in Hamburg (75).

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen wächst die Zahl der Stiftungen ungeachtet der anhaltend niedrigen Zinsen. Im Bundesland Bremen wurden im vergangenen Jahr zehn rechtsfähige Stiftungen ins Leben gerufen. Aktuellstes Beispiel ist die Stiftung "Refugio" vom gleichnamigen Verein, der sich seit einem Vierteljahrhundert in Bremen um schwer traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer kümmert. 240 Frauen, Männer und Kinder holten sich im vergangenen Jahr Rat und Hilfe bei Refugio. Um das im norddeutschen Raum einzigartige Behandlungszentrum finanziell langfristig abzusichern, beantragte der Verein heute bei der Innenbehörde die Einrichtung einer Stiftung.

Stiftungen haben in Bremen eine lange und gute Tradition. So stammt die älteste noch bestehende bremische Stiftung, das St. Petri-Witwenhaus aus dem Jahr 1536. Der ganz überwiegende Teil der bremischen Stiftungen sind gemeinnützig. Bei den übrigen Stiftungen handelt es sich um familien- oder unternehmensnahe Stiftungen. "Eine stetig wachsende Zahl von Mitbürgerinnen und Mitbürgern stellt ihr Vermögen in den Dienst der Allgemeinheit", so Innensenator Mäurer anerkennend. Viele bewirkten mit ihrem Engagement über Jahre und Jahrzehnte Gutes. Dabei existierten die unterschiedlichsten Zielsetzungen bei den Stiftern, wie zum Beispiel die Förderung von Kunst und Kultur, Bildung und Wissenschaft, dem Schutz der Natur, der Erforschung von Krankheiten oder der Unterstützung von sozial Benachteiligten.