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Senatskanzlei

Dokumentation „Mit dem Herzen in Danzig“ im Kino 46

17.08.2005

„Mit dem Herzen in Danzig“ – das waren im Jahre 1981 ganz gewiss die Teilnehmer einer Delegation der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc in Bremen. In der Nacht ihrer Ausreise wird in Polen das Kriegsrecht verhängt, die polnischen Gäste können nicht mehr zurück. Ihnen droht zuhause die Verhaftung als Regimekritiker. Sie bleiben in der Hansestadt und gründen hier das erste Solidarnosc-Büro in Westdeutschland. In einer Video-Dokumentation mit eben diesem Titel („Mit dem Hertzen in Danzig“) wird an die Jahre der Solidarnosc in Bremen 1981 bis 1983 erinnert, in denen von Bremen aus über die Verhältnisse in Polen informiert wird und Hilfssendungen nach Danzig organisiert werden . Am kommenden Sonntag, dem 21. August wird diese Dokumentation erstmalig um 11 Uhr im Medienzentrum Walle/ Kino 46 gezeigt. Im Anschluss daran diskutieren Bremens Bürgermeister a.D. Hans Koschnick sowie ein Mitglied der damaligen Danziger Gewerkschaftsdelegation über die Ereignisse und bewerten sie aus heutiger Sicht. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.


Die 45minütige Video-Dokumentation, die Holger Wessels von der Landesbildstelle zusammengestellt hat, basiert auf zahlreichen Interviews mit Zeitzeugen. Das sind beispielsweise Gerard Bobrowski, Bogdan Felski und Kasimierz Kunikowski, die in erstaunlich gutem Deutsch auf die damalige Zeit und ihre Rolle darin zurückblicken. Bremer Politiker kommen natürlich ebenfalls zu Wort, u.a. Hans Koschnick, der damals als Bürgermeister die politische Verantwortung trug, Prof. Dr. Walter Franke, der die Kontakte für die Delegation mit Lech Walesa knüpfte sowie Bernd Neumann und Olaf Dinee, seinerzeit Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Befragt wurden auch Wolfgang Klatt und Wolfgang Erfurt, die Hilfsgüter von Bremen nach Danzig gebracht hatten.


Die Dokumentation gehört zur Ausstellung „Wege zur Freiheit – über Solidarnosc nach Europa“, die vom 28. August bis 14. September in der Unteren Rathaushalle zu sehen sein wird. Dort wird die VD während der gesamten Ausstellungsdauer gezeigt.