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Senatskanzlei

Pressemitteilung mit Foto Bundesverdienstkreuz für Ursula Schielke

20.05.2005

Mit großem Engagement und jahrelangem persönlichen Einsatz hat Ursula Schielke sich für Frauen eingesetzt, die durch Brustimplantate an Silikon-Krankheiten (schwere Immun-Reaktionen bis zur Krebserkrankung) leiden und dadurch in ihrer Gesundheit zum Teil erheblich beeinträchtigt sind. Dafür ist ihr jetzt das Bundesverdienstkreuz verliehen worden. Bürgermeister Dr. Henning Scherf hat der Bremerin am gestrigen Donnerstag (19.5.2005) diese hohe Auszeichnung im Auftrag des Bundespräsidenten im Kaminsaal des Rathauses übergeben.


Ursula Schielke und Bürgermeister Dr. Henning Scherf anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Kaminsaal des Rathauses [Foto: Melanie Heisterkamp, Senatspressestelle].



Aus eigener, persönlicher Betroffenheit hat Ursula Schielke 1998 die inzwischen bundesweit tätige Selbsthilfegruppe „Frauen und Medizin“ gegründet. Diese von ihr geleitete und intensiv betreut Gruppe unterstützt silikongeschädigte Frauen u.a. in juristischen Fragen. Mit ihrem unermüdlichen Engagement hat Ursula Schielke dazu beigetragen, das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und Frauen vor möglichen schädlichen Folgen von Silikonimplantaten zu warnen. Weiter ist es ihr zu verdanken, dass Risiken durch die Einbringung von Silikonimplantaten und mögliche unerwünschte Folgen nicht-medizinisch indizierter Operationen (Schönheitschirurgie) unter dem Aspekt Patientinnenaufklärung und Patientinnenschutz sogar europaweit öffentlich diskutiert werden. Es ist ihr darüber hinaus gelungen, Politkerinnen, Juristinnen, Ärztinnen/ Chirurgen und betroffene Frauen miteinander ins Gespräch zu bringen. Nicht zuletzt hat sich Ursula Schielke auch auf politischer Ebene in beispielhafter Weise dafür eingesetzt, dass gesetzliche Rahmenbedingungen zur Sicherung und Erweiterung des Patientenschutzes geschaffen werden.


„Ursula Schierke hat, ohne sich selbst von ihrem schweren Krankheitsbild entmutigen zu lassen, sich um das Gemeinwohl der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht und vielen betroffenen Frauen emotionalen Halt gegeben sowie rechtlichen Beistand vermittelt“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. „Sie hat durch ihr Engagement die Öffentlichkeit auf die Sorgen und Nöte der geschädigten Frauen aufmerksam gemacht und somit durch diese jahrelange ehrenamtliche Integrationsarbeit große Verdienste um das Land Bremen und die Bundesrepublik Deutschland erworben“.