02.05.2003
Es soll ein ganz besonderer Tag werden: Am 5. Mai ist Europatag – und dafür öffnet das Bremer Rathaus über vier Stunden lang seine Türen für junge Leute. Ähnlichkeiten mit der Nach der Jugend sind nicht ganz zufällig: Die jungen Leute erwartet in der Zeit von 17.30 Uhr bis 22 Uhr ein ebenso buntes wie umfangreiches Kulturprogramm: Mit Musik, Tanz, Theater, Ausstellungen und Lesungen. Wer mag, kann auf verschiedenen Foren mitdiskutieren und sich informieren – denn im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Beitritt der osteuropäischen Länder zur EU. Spannung verspricht eine Schülerstreitdebatte zur Fragestellung: „Soll die EU erweitert werden“, vorbereitet und gestaltet vom Schulzentrum Walliser Straße. Schülerinnen und Schüler können an diesem Tag also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Spaß haben und sich Argumente holen für ein Thema, das gewiss im Unterricht immer wieder eine Rolle spielen wird.
Initiator der Veranstaltung ist die Europaabteilung der Bevöllmächtigten der Freien Hansestadt Bremen beim Bund, unterstützt von der Senatskanzlei. Es geht darum, Jugendliche für das Thema Europa zu gewinnen, ohne sie mit Schönwetterreden zu langweilen. Stattdessen gibt es viel für Ohren und Augen: Rap-Gruppen der Schule Pestalozzistraße zum Beispiel, Sema Mutlu ist zu hören, das ecuadorianische Jugendorchester spielt, Oskar Jezior und Grigori Pantijelew setzen sich ans Klavier, der Bremer Freundschafts- und Kinderchor gibt Kostproben seines Könnens – um nur einige zu nennen.
Für Kurzweil wird u.a. die Gruppe „Ja“ aus Huchting sorgen mit ihrer Darbietung „Die Bremer Stadtmusikanten – neue Enthüllungen“. Esel, Hund, Katze und Hahn spielen auch eine Rolle bei „Les musiciens de Brème – ein Europäisches Märchen aus Bremen“, einem Stück der integrierte Stadtteilschule am Leibnizplatz und Schülern aus Bremen-Nord im Rahmen des Bundeswettbewerbs Sprachen. Es wird auch eine Preisverleihung geben: Die Europa-Union zeichnet die besten drei Essays zur Ausschreibung unter bremischen Studierenden zum Thema „Noch größer?! Gute Argumente für die Erweiterung der Europäischen Union“ aus.
Information ist alles: An diesem Abend können sich die jungen Leute auch schlau machen über Möglichkeiten, die sich ihnen nach der Schule - beispielsweise mit dem Europäischen Freiwilligen Dienst - bieten. Es wird zahlreiche Infostände zu Austauschprogrammen, Studienmöglichkeiten im Ausland oder internationale Jugendaustauschprojekte geben. Überdies ist eine Video-Konferenz geplant mit schottischen Schülerinnen und Schülern, bei der es um aktuelle europapolitische Themen wie auch um Schüleraustausch gehen soll.