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Senatskanzlei

"Wir müssen europäische Raumfahrt auf kommunaler und regionaler Ebene mitgestalten"

04.04.2003

Bürgermeister Dr. Henning Scherf, Präsident des Ariane-Städtebundes, nach der europäischen Konferenz mit Vertretern aus Politik, Industrie und Raumfahrtagenturen in Brüssel

"Wir brauchen große Europäische Projekte in Europa - für Europa", sagte Bremens Bürgermeister Dr. Henning Scherf heute (4.4.2003) als Präsident des Ariane-Städtebundes auf der Konferenz unter dem Motto „Der Beitrag der Raumfahrt zu Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Beschäftigung in Europa“ in Brüssel. "Der Weg zum vereinten Europa führt nicht über Paragrafen, sondern vielmehr über überzeugende Projekte."


Bürgermeister Dr. Scherf hatte in seiner Funktion als Präsident des Ariane-Städtebundes (CVA = Communauté des Villes Ariane) wenige Wochen vor der entscheidenden Ministerratskonferenz wichtige Akteure der Europäischen Raumfahrt in Brüssel versammelt. Mitglieder des Ariane-Städtebundes aus Kommunen, Industrie und Raumfahrtbehörden diskutierten insbesondere mit Jack Metthey, Experte der Europäischen Kommission für Raumfahrt und Forschung, über die Zukunft der europäischen Raumfahrt. Die Kommission erarbeitet zur Zeit die Grundlagen der Europäischen Raumfahrtpolitik, die heute in einem Arbeitsdokument, dem sogenannten "Grünbuch" niedergeschrieben sind. Das Grünbuch soll bis Ende des Jahres in einem offenen Beratungsprozess zu einem "Weißbuch" reifen und dann verabschiedet werden.


Metthey wie Scherf forderten übereinstimmend, dass Kommunen und Regionen sich aktiv in diesen Gestaltungsprozess einbringen.


Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz war die Diskussion über das breite Anwendungsspektrum der Raumfahrt im Alltag, das Prof. Wolfgang Koschel, DLR Lampoldshausen, leitete.


Die Ariane-Bürgermeister in Europa und Guyana fordern ESA und EU zu einer reibungslosen Vernetzung zum Wohle der Raumfahrtindustrie und deren betroffenen Kommunen auf. Sie begrüßen das Engagement der Europäischen Kommission für eine langfristige Sicherung der Raumfahrt und deren Verankerung in der europäischen Verfassung.

Die Mitglieder des Ariane-Städtebundes unterstreichen die Bedeutung der Raumfahrt für den zivilen Nutzen (Umwelt, Navigation, Telekommunikation), aber auch die Einbeziehung der Raumfahrt in die europäische Sicherheitspolitik.

Sie folgen der Einladung der Europäischen Kommission, an der breit angelegten Entstehung des Grünbuchs zur europäischen Raumfahrtpolitik mitzuwirken.


"Wir wünschen uns, dass sich die europäische Raumfahrtpolitik in Projekten darstellt, die die Menschen in den Kommunen verstehen und mittragen", sagte Dr. Henning Scherf. „Wir sehen im Ariane-Städtebund ein Element zur Stärkung des Integrationsprozesses auf kommunaler Ebene, die Träger und Nutznießer der integrierten Raumfahrtpolitik sind“.