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Senatskanzlei

Bürgermeister Dr. Scherf unterzeichnet 530 Jahre alte Pergament-Denkschrift zugunsten von Mukoviszidose-Kranken


24.02.2003

Auf seinem „Marsch zum Mond“ macht Bert Simon
am Mittwoch im Bremer Rathaus Station

Der 32 Jahre alte Fotograf Bert Simon geht die Distanz zum Mond, 365.000 Kilometer, zu Fuß. Acht Jahre, 55.000 Kilometer, 45 Nationen und unzählige Abenteuer marschiert er immer noch - mit einem Ziel: Familien mit der immer tödlich endenden Erbkrankheit CF (Mukoviszidose) zu helfen. Jetzt marschiert er von Flensburg über vereiste Straßen über Bremen, München nach Berlin und trägt eine 530 Jahre alte Denkschrift in seinem Rucksack nach Berlin, die auf dem Wege von Repräsentanten der Länder, des Bundes und von Städten und Gemeinden unterschrieben werden soll. Das Pergament, das zehn Jahre bevor Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, geschaffen wurde, soll Familien Mut zusprechen, deren Kinder an der unheilbaren Krankheit CF leiden. In Bremen macht Bert Simon am Mittwoch (26.2.2003) bei Bürgermeister Dr. Henning Scherf im Rathaus Station, um sich das Pergament unterzeichnen zu lassen. In seiner Begleitung befindet sich dabei der Bundesvorsitzende der Deutschen CF-Selbsthilfevereine, Harro Bossen, dessen Sohn ebenfalls unter dieser schweren Erbkrankheit leidet.


Der aus Waiblingen bei Stuttgart stammende Simon hat es sich zum Ziel gesetzt, Familien mit an CF erkrankten Kindern in ganz Deutschland zu helfen. Der "Soforthilfe CF", den er mit gegründet hat, arbeitet im Gedenken an Daniel Wüpping, der am 25. Dezember 2002 im Alter von 19 Jahren nach kurzem, durch CF bestimmten Leben verstarb. Daniels größter Wunsch war es, ein kleines, gebrauchtes Auto zu besitzen. Seine Familie war durch seine schwere Krankheit, die sogar eine Lebertransplantation nötig machte, finanziell bis aufs äußerste strapaziert. Ein Antrag auf Beihilfe beim Arbeitsamt Coesfeld wurde mit dem Bescheid "perspektivlos" abgelehnt. Simon: „Man muss sich einmal vorstellen, was ein junger Mensch fühlt, wenn er mit seinem bevorstehenden Tode umgehen lernt und diese "Perspektivlosigkeit" auch noch amtlich bescheinigt wird. Es gibt in Deutschland viele Familien mit einem Daniel oder einer Daniela, denen wir solche Schicksale ersparen wollen, indem wir die Öffentlichkeit über CF informieren, sensibilisieren und solidarisieren“.


Bert Simon, der heute (24.2.2003) auf dem Weg von Bad Zwischenahn nach Oldenburg marschiert: „Es reicht uns nicht aus, um Spenden zu bitten und die Gelder anderer zu verwalten. Der "Soforthilfe CF" muss als Verein ebenfalls fleißig sein, damit wir gemeinsam - Fördermitglieder und Verein - vielen Menschen in ganz Deutschland helfen können“. Die Spenden der Fördermitglieder erreichten zu 100 Prozent Familien, die Kinder mit CF großziehen. Und der "Soforthilfe CF" lege zu diesen Spenden sogar noch Geld dazu, anstatt etwas für sich abzuzweigen. Der "Soforthilfe CF" finanziert sich nach Darstellung von Bert Simon aus eigenen Projekten und der Unterstützung der Wirtschaft. Ein Projekt des "Soforthilfe CF" ist ein Fotobuch, dass der „Mond-Marschierer“ am 10. März 2003 unterstützt von Weltstar Celine Dion herausgeben wird. Die Nichte von Celine starb im Alter von 16 Jahren an CF, woraufhin sie das Lied "Volè" aufnahm. Celine Dion schrieb auch das Vorwort des Bildbandes.


Zeitungsleser und Rundfunk-Hörer können mit Simon auf seiner Wanderung durch Deutschland gerne jederzeit unter Telefon (0172) 718 7885 sprechen und auf der Homepage www.65rosen.de weitere Informationen zum Thema lesen.