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Senatskanzlei

Bürgermeister Dr. Scherf überreicht Hannelore Tempelmann das Bundesverdienstkreuz

20.02.2003

Körperbehinderte engagiert sich vorbildlich im Versehrtensport

Frau Hannelore Tempelmann setzt sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für die Belange des Behindertensports im Lande Bremen ein. Aufgrund ihres Engagements werden behinderte Sportler besonders gefördert und unterstützt. Ihr Einsatz ermöglicht diesen Sportlern eine Teilnahme an internationalen Wettkämpfen. Sie hat sich damit große Verdienste um den Behindertensport erworben. Für ihre herausragenden Leistungen wird Hannelore Tempelmann von Bundespräsident Johannes Rau das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird ihr diese hohe Auszeichnung bei einem Senatsempfang am Dienstag (25.2.2003) im Kaminsaal des Rathauses überreichen.


Aufgrund einer Kriegsverletzung (Oberschenkel-Amputation) trat Frau Tempelmann 1955 als Jugendliche mit 16 Jahren zunächst in den Versehrtensportverein (VSG) ein und engagierte sich ab 1964 zusätzlich im Verein für Behinderte VfB (vormals Verein für Versehrtensport VfV).1966 erwarb Frau Tempelmann die Übungsleiter-Lizenz im Behindertensport. Die von ihr gegründete Frauengruppe ist noch heute, nach mittlerweile 36 Jahren, aktiv. Dem unermüdlichen Einsatz von Frau Tempelmann ist es zu verdanken, dass die Mitglieder der Frauengruppe in den vergangenen Jahrzehnten an vielen Turnieren, Sportfesten und Deutschen Meisterschaften in den Disziplinen Flugball, Boßeln und Tischtennis teilnehmen konnten.


Das Engagement der ehemaligen Verwaltungsangestellten beschränkte sich nicht allein auf die Betreuung von behinderten Sportlerinnen und Sportlern. Vielmehr galt und gilt ihr Einsatz darüber hinaus der Gestaltung, Organisation und Leitung des Vereins für Behinderte (VfB). Zunächst von 1969 bis 1987 als Frauen- und Schriftwartin. Seit 1987 leitet sie die Vereinsgeschicke als 1. Vorsitzende. Nach dem Zusammenschluss der Vereine VSG und VfB im Jahre 1996 leitet sie den neuen Verein „Sportgemeinschaft für Behinderte Bremen e.V.“ voller Elan und mit großem Erfolg als Vorsitzende.


Weitere Ehrenämter nimmt Frau Tempelmann selbstlos im Behindertensportverband Bremen (Frauen- und Schriftwartin seit 1967, 3. Vorsitzende seit 1995) und im Kreissportbund Bremen-Stadt (Mitwirkung im Fachausschuss Frauensport seit 1987, Frauenbeauftragte seit 1992, Beisitzerin 1996 und 2. Vorsitzende seit 2000) wahr. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes finden regelmäßig Aus- und Fortbildungslehrgänge im Behindertensport statt. Seit 1967 organisiert und leitet sie das jährliche Vereins- und Sommersportfest mit großem Erfolg. Auf ihre Initiative werden im SfB Bremen e.V. einzelne Gruppen der Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte und Blinde sportlich besonders gefördert und dadurch die Teilnahme an internationalen Begegnungen sowie Deutschen Meisterschaften im Goal- bzw. Klingelball ermöglicht. Sportlicher Höhepunkt des Einsatzes war der Gewinn der Goldmedaille der Deutschen Mannschaft im Goalball bei den Parolympics in Atlanta.


1985 wurde Frau Tempelmann bei der Sportlerehrung des Senats ausgezeichnet. Der Landessportbund Bremen verlieh ihr 1998 die goldene Ehrennadel. Neben dem unermüdlichen Einsatz für behinderte SportlerInnen in einer Vielzahl von Ehrenämtern errang Frau Tempelmann im Jahre 2000 bereits zum 30. Mal das Sportabzeichen für Behinderte. Die im Mai 2001 ausgetragenen Deutschen Gehörlosen-Meisterschaften in 17 Sportarten wurden als sportliches Großereignis mit 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von ihr organisiert.


Achtung Redaktionen:

Bürgermeister Dr. Henning Scherf überreicht Frau Hannelore Tempelmann für ihre herausragenden Leistungen im Behinderten-Sport das Bundesverdienstkreuz am Bande auf einem Senatsempfang am Dienstag (25.2.2003) um 16.30 Uhr im Kaminsaal des Rathauses. Dazu laden wir hiermit die Kolleginnen und Kollegen der Medien (auch die Bildjournalisten) herzlich ein.