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Senatskanzlei

Bergsteiger wieder am Bremer Rathaus

10.09.2002

Nächtliche Demontage der Milka-Plane am 13. September

Bald ist es so weit: Stück für Stück entledigt sich Bremens Schokoladenseite wieder ihrer Verpackung. Fast genau ein Jahr nach der Verhüllung des Baugerüsts an der Südfassade des Alten Rathauses werden Industriekletterer die Milka-Plane in der Nacht von Donnerstag auf Freitag entfernen. Der Grund: Mit der oberen Hälfte der Fassade sind die Restauratoren demnächst fertig. Ab Montag, 16. September, wird dann das Gerüst bis zur Höhe der Rathaus-Balkone abgebaut. Die untere Hälfte muss noch einige Wochen hinter der Bauplane verborgen bleiben, bis auch an diesem Fassadenteil die Rettungsarbeiten an der kostbaren Bausubstanz abgeschlossen sind. Pünktlich zum Weihnachtsmarkt sollen die Bremerinnen und Bremer und ihre Gäste das Schmuckstück der Weserrenaissance wieder komplett in Augenschein nehmen können.


Wenn am Freitag, 13.9., um 0.38 Uhr die letzte Straßenbahn das Rathaus passiert hat, die Oberleitung geerdet und die Baustelle gesichert worden ist, wird sich ein Kletterteam der Firma DSM MEGAPOSTER in schwindelnder Höhe daran machen, die Milka-Plane unbeschadet und in Windeseile vom Baugerüst zu lösen. Bis zur ersten Straßenbahn um 4.38 Uhr müssen alle Arbeiten erledigt werden.


Die Milka-Plane wird anschließend zu „Shoppern“, Einkaufsumhängetaschen, verarbeitet, die in der Bremer City zu Gunsten von UNICEF verkauft werden sollen. „Wir freuen uns, dass die tollen Gemälde der Bremer Schülerinnen und Schüler auf diese Weise noch länger Bestand haben und einem weiteren guten Zweck dienen,“ sagte dazu Kraft-Foods-Sprecherin Nicola Oppermann. Das in Bremen ansässige Unternehmen hatte aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums seiner Erfolgsmarke Milka über 40 Schulklassen für eine große Malaktion mit allen notwendigen Utensilien ausgestattet, rund 70 der schönsten von den Kindern gemalten Motive in ein Milka-Alpenpanorama integrieren lassen und die Verhüllung der Bauplane mit diesem über 1100 qm großen „Gesamtkunstwerk“ finanziert. Obendrein gab es einen 100.000-DM-Scheck für die „bremer schuloffensive“.