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Senatskanzlei

"Bestens vorbereitet für die EXPO 2000"
Infocenter im Packhaus St. Jacobus eröffnet

22.05.2000

Zehn Tage vor dem offiziellen Start der Weltausstellung in Hannover hat in der Freien Hansestadt Bremen die EXPO-Zeit bereits begonnen: Der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, eröffnete am Montag (22. Mai) das EXPO-2000-Infocenter Packhaus St. Jacobus im Schnoor. Das auf rund 230 Quadratmetern im Erdgeschoss des historischen Packhauses eingerichtete EXPO-2000-Infocenter gibt einen Überblick über alle Aktivitäten des Bundeslandes im Zusammenhang mit der Weltausstellung. Im Mittelpunkt der bis 31. Oktober dauernden Präsentation stehen die neun Weltweiten Projekte, mit denen sich Bremen und Bremerhaven an der EXPO 2000 beteiligen. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

"Bremen und Bremerhaven sind bestens vorbereitet für die EXPO", freute sich Bürgermeister Dr. Scherf bei der Eröffnung des EXPO-2000-Infocenters, und er wünschte der Präsentation im Packhaus viele Besucher. die sich dort einen ersten Eindruck verschaffen könnten von bremischer Vitalität und Leistungsfähigkeit. Hinter den neun Weltweiten Projekten stehe ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 250 Millionen Mark – dieses Geld werde aber nicht für die fünfmonatige EXPO-Zeit ausgegeben, sondern um Bremen und Bremerhaven fit zu machen für die Zukunft, um den Dienstleistungssektor auszubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen: "Da kam uns die EXPO gerade recht, um diesen notwendigen Prozess zu beschleunigen, zu verdichten und in ein großes Netzwerk einzufügen." Scherfs besonderer Dank galt allen, die sich mit großem Engagement für die Realisierung der vielfältigen Projekte und Angebote eingesetzt haben.

"Die Beiträge Bremens und Bremerhavens zur Weltausstellung sind das Resultat eines intensiven Suchprozesses aus zahlreichen Ideen, Vorschlägen und Konzepten", erinnerte Dr. Dirk Schröder, Generalbevollmächtigter für das EXPO 2000 Programm Bremen und Bremerhaven, an die Arbeit der vergangenen elf Jahre. Die Weltweiten Projekte vermittelten "ein farbiges Bild von den neuen Erlebniswelten, die im Land Bremen den Besuchern künftig offen stehen, und demonstrieren eindrucksvoll die Kompetenz zur erfolgreichen Lösung relevanter Fragestellungen für die Zukunft". Dass sich Bremen und Bremerhaven mit ihren anspruchsvollen Beiträgen ideal in die Zielsetzung der Weltausstellung einfügen, bestätigte Dr. Christian Ahrens, Leiter Weltweite Projekte in Deutschland bei der EXPO 2000 GmbH Hannover.

Das Packhaus St. Jacobus im Schnoor ist selbst eines der Weltweiten Projekte. Bürgermeister a. D. Ullrich Nölle, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stiftung St. Jacobus-Packhaus im Schnoor, erinnerte an die vielen Jahre der Planung und Vorbereitung, die der notwendigen Sanierung und Restaurierung des fast 140 Jahre alten Packhauses vorausgingen. "Ein Traum wird wahr“, zeigte sich Nölle erleichtert: "Wir, die Stiftung St. Jacobus-Packhaus im Schnoor, wollten und wollen Tourismus und Kultur vereinen, mit dem Ziel, den Schnoor noch attraktiver zu machen."

Ziel des EXPO-2000-Infocenters ist es, den Besuchern einen Überblick zu geben über die Weltweiten Projekte in Bremen und Bremerhaven und sie anzuregen, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Modelle des Spacelab – das Exponat des Bundeslandes Bremen im Deutschen Pavillon in Hannover – und der Internationalen Raumstation ergänzen die Darstellung des Projektes "Die Welt im All". Die "Fallturmuhr" steht symbolhaft für das Projekt "zeiten:der:stadt", ein Snack-Spender gibt einen Vorgeschmack auf die Ergebnisse des Projektes "Omega 3". Das Modell einer Kogge sowie Granitblöcke und Belgischer Klinker, eingesetzt beim Bau der Weserpromenade Schlachte, illustrieren das Projekt "Stadt am Fluss", eine "Plasmalampe" vermittelt einen ersten Eindruck von den Phänomenen, die das „Universum Science Center“ ab September präsentiert. Fotos und Erinnerungsstücke aus der 1988 aufgelösten Pflegeanstalt Kloster Blankenburg unterstreichen die Darstellung des Projektes „Netzwerk Zukunftsgestaltung und seelische Gesundheit", Fotos und Gebäudemodelle dokumentieren die Projekte "Bremer Beginenhof Modell" und „Abenteuer Spurensuche".

Das Infocenter im Erdgeschoss des Packhauses – die übrigen Etagen sind noch nicht öffentlich zugänglich – stellt darüber hinaus weitere Weltweite Projekte in Nordwestdeutschland vor und informiert über das Programm der Bremer Länderwoche vom 23. bis 29. Oktober in Hannover. Die Besucher des Infocenters können an Internet-Terminals, die mit Unterstützung der nordCom und nordIT aufgestellt wurden, zusätzliche Informationen abrufen, und sie dürfen erleben, wie es war, als die Stadtmusikanten die Räuber vertrieben – ein Knopfdruck genügt, und ein kurzes Puppenspiel beginnt.