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Senatskanzlei

Attraktion am Wasser: Neue Weserpromenade offiziell eingeweiht

27.05.2000



"Dies ist die Stunde" sang Bremens Musical-Star Ethan Freeman an Bord der "Hanseatic"und durchtrennte ein über die Weser gespanntes blaues Band. Hunderte von blauen Luftballons erhoben sich zugleich in die Luft: Es war um Punkt elf Uhr die Stunde der "Schlachte", Bremens neuergestalteter, attraktiver Uferpromenade. Mit viel Musik, Kleinkunst, einem historischen Markt und regem Treiben auf dem Wasser wurde die maritime Bummelmeile an der Weser am heutigen Sonnabend (27. Mai) symbolisch freigegeben. Damit hat Bremen im Herzen der Stadt wieder einen Treffpunkt, der die maritime Tradition aufnimmt und sichtbar nach außen dokumentiert: Mit 11 Schiffsanlegestellen und vielen Schiffen, die hier dauerhaft festmachen werden - darunter der Nachbau der Bremer Hansekogge und der historische Weserkahn. Im Sommer werden der Dreimaster "Admiral Nelson" das Schnellboot "Speedy" erwartet. Mit letzterem kann man vom Anleger aus direkt nach Helgoland oder zur Insel Wangerooge starten.


Die Schlachte - 1250 erstmals urkundlich erwähnt - ist neben dem Marktplatz und dem Dom die Keimzelle der Freien Hansestadt. Bis ins 16. Jahrhundert war sie Anlegeplatz für Seeschiffe. Reges Treiben beherrschte die Szene. Pack- und Lagerhäuser säumten das Ufer, Wohnungen und Vergnügungsstätten lagen in unmittelbarer Nähe. Wegen der zunehmenden Versandung der Weser konnten hier jedoch bald keine großen Schiffe mehr festmachen. Die Häfen Vegesack und später Bremerhaven gewannen an Bedeutung.


Nun ist die neugestaltete Schlachte - Herzstück des EXPO-Projektes "Stadt am Fluss" - zu neuem Leben erwacht. Sie ist eines der wirtschafts- und strukturpolitisch bedeutsamen Projekte der Tourismus- und Innenstadtentwicklung Bremens und reiht sich ein in ein Bündel von Vorhaben zur Stärkung des Tourismus in Bremen. Die Umgestaltung der 1,5 Milometer langen Uferpromenade hat insgesamt rund 60 Millionen Mark gekostet, je zur Hälfte finanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Mittel des Wirtschaftssenators sowie der Stiftung "Wohnliche Stadt".