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Senatskanzlei

Bremen und Hamburg vereinbaren gemeinsame Hafenstrategie:
Kooperation von BLG und HHLA wird angestrebt und geprüft

02.11.2000

Hamburg und Bremen wollen künftig in der Hafenwirtschaft eng kooperieren und durch gemeinsame Strategien die Position ihrer Häfen im internationalen Wettbewerb stärken. Darauf haben sich heute, 2. 11. 2000, Hamburgs Erster Bürgermeister Ortwin Runde, der Bremer Bürgermeister Henning Scherf, der Hamburger Wirtschaftssenator Thomas Mirow und Bremens Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, im Hamburger Rathaus verständigt.

Danach besteht grundsätzliches Einvernehmen, Kooperationsformen der beiden Gesellschaften Hamburger Hafen- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft (HHLA) und BLG (Bremer Lagerhaus-Gesellschaft) einschliesslich ihrer konkreten Ausgestaltung sorgfältig zu analysieren und zu bewerten und einer möglichen Realisierung zuzuführen. Die Eurokai als Partner der BLG in Eurogate hat zugesagt, diesen Prozess konstruktiv zu begleiten. Gemeinsames Ziel ist die Bündelung der Kräfte im Rahmen einer fairen, gleichberechtigten Partnerschaft der norddeutschen Häfen, um diese noch erfolgreicher im globalen Wettbewerb zu positionieren, den erfolgreichen Wachstumskurs fortzusetzen und die Arbeitsplätze langfristig zu sichern bzw. neue zu schaffen.

Runde: “ Ein neues Kapitel aufschlagen“
„Mit diesem Schritt wollen die beiden Hansestädte mit ihrer langen Hafentradition ein neues Kapitel der norddeutschen Geschichte beginnen. Angesichts der großen neuen Aufgaben für die Häfen in der wachsenden Europäischen Union und des sich verschärfenden Wettbewerbs müssen die Kräfte beider Hafenstandorte gebündelt und der Weg in die Zukunft gemeinsam beschritten werden. Wir wissen um die schwierige Aufgabe, eine faire und dauerhafte Zusammenarbeit zu begründen, aber angesichts der großen Chancen für unsere Städte und ihre Bürger wollen wir diese Prüfung vorbehaltlos durchführen“, erklärte Hamburgs Bürgermeister Ortwin Runde.

Scherf: „Gewachsene Konkurrenz überwinden“
„Nachdem wir uns schon zusammen mit Niedersachsen verständigt haben, das Projekt eines neuen deutschen Tiefwasserhafens gemeinsam anzugehen, haben wir jetzt die historische Chance, die über Jahrhunderte gewachsene Konkurrenz unserer Häfen endgültig zu überwinden und uns zusammen erfolgreich für den globalisierten Wettbewerb fit zu machen. Diese Chancen wollen wir nutzen. Ich bin sehr zuversichtlich: Wir werden es schaffen, und am Ende wird es bei allen Beteiligten nur Gewinner geben,“ ergänzte Bremens Bürgermeister Henning Scherf.

Sieben weitere Ziele in Aussicht genommen
Für die weiteren Schritte haben die Bürgermeister und Wirtschaftssenatoren heute eine gemeinsame Lenkungsgruppe eingesetzt, die ein Konzept zur Umsetzung der angestrebten Kooperation erarbeiten soll. Die Lenkungsgruppe wird besetzt sein mit hochrangigen Beamten aus den Senatskanzleien und Wirtschaftsressorts sowie den Vorsitzenden der Vorstände bzw. Geschäftsführern von BLG und HHLA. Die Einbeziehung weiterer Partner kann vereinbart werden.

Für die Arbeit der Lenkungsgruppe haben sich die Bürgermeister und Senatoren auf folgende Leitziele und Eckpunkte verständigt:
Die angestrebte Kooperation soll an beiden Hafenstandorten

  • die Kundenorientierung weiter stärken
  • vorhandene Synergiepotentiale realisieren
  • die Auslastung der Infra- und Suprastruktur verbessern
  • die gemeinsame Finanzkraft erhöhen
  • die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Märkte befördern
  • wettbewerbsneutrale Strukturen bei den Hafenanlaufkosten gewährleisten
  • bestehende Arbeitsplätze dauerhaft absichern sowie neue schaffen.