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Senatskanzlei

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen: Botschafter in Sachen Musik

09.11.2000

Neue Saison mit zahlreichen Gastspielen - 25 Konzerte daheim


Dass der Prophet im eigenen Land eigentlich nichts gilt - diese alte Weisheit trifft auf die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ganz sicher nicht zu. Das international hochangesehene Ensemble ist auch zu Hause außerordentlich beliebt und gefragt. So gefragt, dass neue Abo-Kunden, die gern auf guten (und teuren) Plätzen sitzen möchten, auf Wartelisten kommen. Die beiden ersten Preiskategorien sind nämlich bereits komplett vergeben. Zu der großen Popularität des Orchesters hat natürlich neben der exzellenten Spielweise der junge, inspirierende britische Dirigent Daniel Harding beigetragen. Unter seinem Dirigat wird es beim 1. Konzert am 24. Januar 2001 einen glanzvollen Auftakt u.a. mit dem Violinkonzert von Johannes Brahms in der Bremer Glocke geben, Solist ist Christian Tezlaff.


Wie die Musiker es schaffen, trotz ihrer vielen internationalen Engagements bei immerhin 25 Konzerten im kommenden Jahr in der Hansestadt präsent zu sein, bleibt ihr Geheimnis. Dass sie so viel auf Reisen sind, wird an der Weser natürlich mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Man weiß hier zu schätzen, dass die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ein hervorragender Botschafter der Stadt ist. Und seit Daniel Harding im Oktober 1999 zum Musikalischen Direktor ernannt wurde, ist die Nachfrage nach Auftritten jenseits der Bremer Grenzen noch weiter gewachsen. So sieht der Reiseplan im kommenden Jahr für die Musiker mehr als 50 Auftritte in aller Welt vor. Darunter beispielsweise eine Spanien-Tournee gleich zu Anfang des Jahres. Im Spätherbst geht es nach Japan. Dort geben die Bremer Musiker bei insgesamt acht Auftritten einen Eindruck ihres Könnens, vier davon allein in Tokio. Im Sommer wird man einer Einladung zu den Salzburger Festspielen folgen, nachdem zuvor Gastspiele in Riga, Straßburg, Rom und Bologna absolviert wurden.


Mit einer Konzentration auf die Brahms-Sinfonien begann die sich gegenseitig befruchtende Zusammenarbeit des demokratisch organisierten Orchesters mit Daniel Harding als neuem musikalischen Direktor. Im kommenden Jahr gilt das Interesse des 25jährigen britischen Dirigenten neben Brahms weiteren großen deutschen Komponisten wie Johann Sebastian


Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy oder Robert Schumann. Experimentierfreude ist bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen geradezu Programm - so hat sie gleich vier Dirigenten von den britischen Inseln nach Bremen eingeladen. Es sind Stefan Asbury, Paul McCreesh, Harry Christophers und Paul Daniel, die u.a. Werke von Henry Purcell und Benjamin Britten im Konzerthaus "Die Glocke" interpretieren wollen.


Freuen wird sich das Publikum auch auf 2 Sonderkonzerte, eines mit der "First Lady der Klarinette", Sabine Meyer (am 29. März 2001) und unter der Leitung von Daniel Sepec, dem gefeierten Konzertmeister der Deutschen Kammerphilharmonie. Er hat auch die Leitung des 2. Sonderkonzertes und fungiert zugleich als Solist mit einem ausschließlich barocken Programm am 23. Dezember 2001.


Klang und Wort sind die bestimmenden Elemente der Kammerkonzerte, die von Mitgliedern der Deutschen Kammerphilharmonie im kommenden Jahr insgesamt zehn Mal zu Gehör gebracht werden. Hinzu kommen zwei Familienkonzerte, bei denen die bei Kindern äußerst beliebte musikalische Schnitzeljagd wiederauflebt. Eingeplant ist auch wieder "Sommer in Lesmona", das attraktive Freilicht-Festival der Deutschen Kammerphilharmonie in Knoops Park, einer wunderschönen Grünanlage im Norden Bremens.