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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Verheerende Folgen: Minijobs abschaffen – bundesweiter Aufruf

27.06.2013

Zahlreiche Verbände und Organisationen aus ganz Deutschland, darunter auch die Bremische Gleichstellungsstelle, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern in einem gemeinsamen Aufruf eine Reform der Minijobs. Ihre Forderung: Minijobs sollen als normale Arbeitsverhältnisse in den Arbeitsmarkt integriert werden.

"Wir haben uns diesem Aufruf angeschlossen, weil Minijobs wesentlich zum Armutsrisiko von Frauen beitragen und weil wir schon lange der Meinung sind, diese nur auf den ersten Blick attraktive, tatsächlich aber fatale Beschäftigungsform sei abzuschaffen", erklärt Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe zu dem kürzlich in Berlin vorgestellten Aufruf. "Minijobs sind eine prekäre Art der Beschäftigung: die Löhne sind oft miserabel, Arbeitnehmerrechte werden oft nicht gewährt, die soziale Sicherung ist mangelhaft und eine eigenständige Existenzsicherung ist so nicht zu schaffen. Gleichwohl arbeiten vor allem Frauen in Minijobs, weil sie auf den ersten Blick bequem und lukrativ scheinen. Tatsächlich aber bietet ein Minijob keine Perspektiven, keinen Weg in reguläre Beschäftigung", so die Landesfrauenbeauftragte weiter, "vor allem Frauen arbeiten als Zuverdienerinnen hier häufig über Jahre, während ihre oftmals vorhandenen, guten Qualifikationen verloren gehen und sie außer dem Geld auf die Hand nichts weiter bekommen. Auch wenn es unpopulär scheinen mag: Die Spätfolgen von Minijobs sind verheerend, diese Form der Beschäftigung muss ein Ende haben."

Der Aufruf "Für eine Reform der Minijobs" findet sich hier... (pdf, 127.9 KB)