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Senatskanzlei

300 Regalmeter Rathausakten ziehen um - Schriftgut aus den Jahren 1958- 1980 kommt ins Bremer Staatsarchiv

09.02.2001

Die große Aufräumaktion im Rathaus ist so gut wie beendet:

Die Senatskanzlei hat sich nämlich jetzt von einem großen Berg Akten getrennt. Insgesamt 3500 Einzelordner sind aus den Regalen der Registratur verschwunden – aber nicht etwa im Bermuda-Dreieck der Versenkung. Vielmehr wandert das umfangreiche Schriftgut aus der Regierungszentrale ins Bremer Staatsarchiv. Dort werden die insgesamt 300 Regalmeter Papier, sorgfältig gesammelt zwischen Pappdeckeln, nun für alle Zeit aufbewahrt. So, wie das Gesetz es will.


Mitarbeiter eines Bremer Umzugbetriebs beim Abtransport der 540 Kartons, vollgestopft mit Rathausakten. Jeder Karton wiegt ca. 30 kg

Die Mitarbeiter in der Rathaus-Registratur können einstweilen aufatmen. Jetzt ist Platz für Nachschub, der mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lässt. Denn so ist das nun einmal mit den schriftlich fixierten Vorgängen der Regierungszentrale – sie reißen nicht ab. Zwar arbeiten die Mitarbeiter in der Senatskanzlei längst am Computer und nutzen die Vorteile der elektronischen Kommunikation. Aber Akten sind damit noch nicht aus der Welt geschafft. Bis die sogenannte elektronische Akte sich durchgesetzt hat, wird wohl noch einige Zeit vergehen.

Das, was jetzt im Staatsarchiv seine endgültige Bleibe findet, stammt aus den Jahren 1959 – 1980. Das Schriftgut umfasst Restbestände aus den Regierungszeiten der Bürgermeister Wilhelm Kaisen ( bis 1965), Willy Dehnkamp (bis 1967) und die gesamte Ära von Hans Koschnick (bis 1985). Dass zum jetzigen Zeitpunkt in der Senatsregistratur kräftig aufgeräumt wurde, hängt mit anstehenden räumlichen Veränderungen zusammen. Ein halbes Jahr lang hat Walter Schürmann, Leiter der Registratur, mit seinen Mitarbeitern die Aufräumaktion organisiert, hat gesichtet und zusammengestellt. Denn es wandern nur die Vorgänge ins Staatsarchiv, die auch in der Senatskanzlei federführend behandelt wurden.


Dr. Konrad Elmshäuser nimmt den letzten Aktenordner von insgesamt 3500 vom Leiter der Senatsregistratur Walter Schürmann entgegen

Für die ziemlich umfangreiche Sendung hat das Staatsarchiv übrigens kräftig umschichten müssen. Zwei komplette Lastwagen mit 540 Kartons sollen im Magazin-Gebäude untergebracht werden. Arbeit genug für das Staatsarchiv, wo der Neuzugang später verzeichnet und kartoniert wird. Dr. Konrad Elmshäuser, im Staatsarchiv zuständig für die Senatskanzlei, zollt den Kollegen aus der Registratur im Rathaus übrigens höchstes Lob: Die Arbeit, die hier geleistet werde, sei für eine zentrale Behördenregistratur schlicht vorbildlich.

Für die Öffentlichkeit sind die Akten freilich zunächst einmal tabu. Erst dreißig Jahre, nachdem eine Akte abgeschlossen wurde, kann sie laut bremischem Archivgesetz eingesehen werden.