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Der Senator für Inneres und Sport

Neues Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Bremen-Lehesterdeich

16.06.2013

Der Haushalts- und Finanzausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung für ein neues Gerätehaus der Freiwilligen-Feuerwehr Bremen Lehesterdeich ausgesprochen. Das Projekt geht auf Initiative von Innensenator Ulrich Mäurer zurück. Baubeginn des schätzungsweise 2,65 Millionen teuren Gerätehauses wird voraussichtlich Spätsommer 2014 sein.

Hintergrund: Die städtische Deputation für Inneres und Sport hatte Ende März 2011 der Neustrukturierung der Freiwilligen Wehren für die Stadtgemeinde Bremen zugestimmt. Dieses Konzept beinhaltet unter anderem die Schaffung sogenannter Schwerpunkt-Feuerwehren. Ihnen wird künftig eine wichtige Funktion im bremischen Brandschutz zufallen.
Die FF Bremen Lehesterdeich soll künftig eine solche Schwerpunktwehr werden. Allerdings ist das derzeitige Gerätehaus marode. So zeigen sich große Risse in den Wänden und das Gebäude sackt in Richtung des angrenzenden Fleets ab. Außerdem ist das derzeitige Gerätehaus nebst Grundstück erheblich zu klein, um den künftigen Anforderungen zu genügen.

Da die jetzige Immobilie zu klein ist, musste sich die Stadt, hier Immobilien Bremen (IB) auf die Suche nach einem neuen Grundstück machen. Voraussetzung für den neuen Standort war eine gute Erreichbarkeit und zentrale Lage im Einsatzgebiet der Wehr. Aufgrund fehlender städtischer Grundstücke, bereits vorhandener Bebauung und umfangreicher Naturschutzflächen gab es nur zwei näher zu prüfende Standortalternativen:
Am Lehester Deich 120 sowie Am Lehester Deich 141b. Bei dem Grundstück Am Lehester Deich 120 wäre der notwendige Baukörper nebst Rangierflächen sowie die Zu- und Abfahrt der Feuerwehr-Fahrzeuge aus verkehrstechnischen Gründen nicht zu lösen gewesen, sodass schließlich die Entscheidung auf die Grundstücksfläche Am Lehester Deich 141b fiel.
Diese Fläche liegt im Landschaftsschutzgebiet (Achtung: Nicht im Naturschutzgebiet!). Doch selbst im Landschaftsschutzgebiet darf üblicherweise nicht gebaut werden. Es bedarf daher neuer bau- und planungsrechtlicher Grundlagen. In Absprache mit der Baubehörde soll deshalb eine Ausnahmeregelung einzig für die Freiwillige Feuerwehr herbeigeführt werden, die künftig nicht auf andere Bauvorhaben ausgeweitet werden kann.
Bei den Eigentümern der benötigten Grundstücke liegt eine grundsätzliche Verkaufsbereitschaft vor.
Zur Realisierung des Projekts muss ein vorhandenes Fleet verlegt und auf Borgfelder Gebiet neu angelegt werden. Der Deichverband hat gegenüber der Innenbehörde versichert, dass ein neu angelegtes Fleet eine bessere Entwässerung als bisher gewährleisten würde. Der Naturschutz wäre ebenfalls bei der angedachten Bauweise nicht gefährdet. Die Innenbehörde geht davon aus, dass das neue Gerätehaus nach zehnmonatiger Bauzeit fertig gestellt wird.