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Der Senator für Kultur

Internationales Fernsehforum für Musik zum dritten Mal in Bremen

27.02.2006

„The Look of the Sound“ zeigt herausragende Musikfilme

An Publikum und Fachleute wendet sich das internationale Fernsehforum für Musik „The Look of the Sound“, das vom 9. bis 12. März 2006 zum dritten Mal in Bremen, Plantage 13, stattfindet. Das Internationale Fernsehforum für Musik wird vom Senator für Kultur mit 20.000,- € unterstützt.


Gezeigt wird eine Auswahl der 12 besten Musikfilme, die im Fernsehen zu sehen sind. Aus einer Filmsammlung von 150 Filmen - aus den Anfängen des Fernsehens bis heute - kann sich der Besucher Filme nach eigener Wahl ansehen. Ergänzt wird das Filmprogramm durch drei Podiumsdiskussionen und einen Vortrag.


Ihr Motiv für die Veranstaltungsreihe mit internationalen Gästen erklärt die Initiatorin und Organisatorin Katrin Rabus, die seit über 20 Jahren zeitgenössische Konzerte in ihrer Galerie veranstaltet: „ Gute Musikfilme sind eine wunderbare Gattung – für den Kenner ergänzen sie das Konzerterlebnis, für den interessierten Laien öffnen sie das Verständnis für eine andere Welt.“


Nach wie vor geht es um Musik als eigenständige Kunstform im Massenmedium Fernsehen. Was kennzeichnet einen guten Musikfilm und wo kann man ihn platzieren?
Zwölf neue Filme über Musik und Musiker werden gezeigt und daran sollen sich Diskussionen mit den Filmemachern anschließen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass diese Gespräche gerade für den interessierten Musikliebhaber anregend und informativ sind.


Nachdem 2002 über Quote und Qualität, 2004 über Spartenkanäle diskutiert wurde, steht die medienpolitische Diskussion in diesem Jahr unter dem Thema:


Neue Wege – neues Publikum


Auch die Musikveranstalter suchen Wege, neues Publikum zu gewinnen und das alte mit interessantem Programm zu halten. Der große Erfolg von Filmen wie z.B. „Buena Vista Social Club“ oder „Rhythm is it“ sowie das Interesse an Stummfilmen mit Live-Musik zeigen, dass die Visualisierung von Musik populär sein kann. Festivalleiter, Produzenten und Konzertveranstalter stellen neue Ansätze vor, mit Musikfilmen außerhalb der Bildschirme ein neues Publikum zu finden.


Zum Repertoire der 12 Filme, die in Großformat gezeigt werden, gehört am Samstagabend um 21.30 Uhr der neue Film „Glenn Gould –Hereafter“, von Bruno Monsaingeon, der soeben mit einem Fipa d’Or des Dokumentarfilmfestivals in Biarritz 2005 ausgezeichnet wurde.
Der Regisseur nimmt drei Tage an dem Forum teil, ebenso wie zahlreiche andere Regisseure, die sich für Regie im Musikfilm einen Namen gemacht haben:
Bettina Ehrhardt mit „Luigi Nono – Intolleranza“ (Samstag 15.00 Uhr), Barrie Gavin mit seinen verschiedenen Filmen zum 80. Geburtstag von Pierre Boulez (Freitag 11.00 Uhr), Klaus Wyborny zeigt am Sonntag, 11 Uhr seine Filme zu Beethoven op.111 und „Missa Solemnis“. Enrique Sanchez Lansch , einer der Regisseure von „Rhythm is it“ zeigt weitere Filme über junge Musiker. Oliver Becker ist der Autor von „Leuchtende Liebe – lachender Tod. Die Familiengeschichte der Wagners“ (Freitag, 21 Uhr), wird aber auch neue Projekte vorstellen, gemeinsam mit dem Regisseur und Produzenten Bernhard Fleischer aus Salzburg. Der Film „Wir können nur den Hass verringern - Daniel Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra“ von Paul Smaczny (Donnerstag 20 UIhr, Freitag 21 Uhr) ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie Musik für eine kurze Zeit die Grenzen überwindet.

Uli Aumüller wagt sich an Musik, von der man wenig weiß: Donnerstag um 14 Uhr wird „ Dein Kuß von göttlicher Natur – der Zeitgenosse Perotin“ gezeigt.
Für Freunde der zeitgenössischen Musik ist der Film von Frank Scheffer „Labyrinth of time- Elliot Carter“ ein wunderbares filmisches Dokument unter Mitwirkung des Komponisten.


Weitere Informationen: Katrin Rabus, Tel: 0421/ 356568,

email: rabusbremen@plantage13