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Der Senator für Kultur

Kulturdeputation berät über Weserburg, Theater und Controllingbericht für das 3. Quartal

08.02.2006

Weitere Themen GMD-Findung und Bremer Philharmoniker

Auf der Sitzung der Deputation für Kultur am 7. Februar 2005 standen neben dem Neuen Museum Weserburg, das Bremer Theater und der Controllingbericht für das 3. Quartal 2005 auf der Tagesordnung. Weitere Themen betrafen die Bremer Philharmoniker und ein aktueller Stand der Findung des neuen Generalmusikdirektors.


Der Direktor des Neuen Museums Weserburg, Carsten Ahrens, betonte insbesondere seinen Ansatz, die emotionale Bindung des Besuchers an das Museum zu stärken und Anker für interessierte Bürger auszuwerfen. Speziell für Schulen sollen Programme konzipiert werden, die frühzeitig den Zugang zur Gegenwartskunst fördern. Spartenübergreifende Veranstaltungen im Museum wie Konzerte oder Lesungen sollen ebenfalls neue Publikumsschichten ansprechen.

In Zusammenarbeit mit der Kultur-Einrichtungsförderung Bremen (keb) wird derzeit ein Marketingkonzept entwickelt, das langfristig mehr Besucher in das Museum ziehen soll.


Anhand des Berichtes zum Bremer Theater, der auf Grundlage des Wirtschaftprüferberichtes sowie auf Grundlage von Vorlagen für den Senat und den Haushalts- und Finanzausschuss erstellt worden ist, wurde deutlich, dass die Einschätzung der finanziellen Situation des Theaters vom Herbst 2005 korrekt war. Durch operative Verluste in den Spielzeiten 2002/2003 bis 2004/2005, nicht durch den Aufsichtsrat genehmigte Investitionen und Überziehungen von Etats hatte sich im Herbst des letzten Jahres eine schwierige Finanzsituation der Bremer Theater GmbH ergeben, die zunächst durch einen Kredit des Senats geheilt werden konnte.

Die Tarifverhandlungen zwischen der Arbeitgeberseite und den Gewerkschaften bzgl. der Eigenleistungen der Theatermitarbeiter werden am 14. Februar 2006 fortgeführt. Zu diesem Zeitpunkt soll auch das Konsolidierungskonzept für das Bremer Theater vorliegen, das Teil der Verhandlungen sein wird.


Der Controllingbericht für das 3. Quartal wurde von den Deputierten zur Kenntnis genommen. Negative Bewertungen einzelner Einrichtungen sind auf Abweichungen vom Plansoll zurückzuführen und treffen keine Aussage über die finanzielle Situation der Einrichtung.


Die Staatsrätin für Kultur, Elisabeth Motschmann, informierte über den aktuellen Stand der Findung eines Kandidaten für die Stelle des Generalmusikdirektors bei den Bremer Philharmonikern. Derzeit laufen Vordirigate im Theater am Goetheplatz und bei Konzerten in der Glocke, die bis April abgeschlossen sein sollen. Zum Sommer soll dann ein neuer Generalmusikdirektor ernannt werden.


Am Ende der Sitzung berichtete der Intendant der Bremer Philharmoniker, Christian Kötter-Lixfeld, über die umfangreichen Aktivitäten des Orchesters. Im Jahr bestreiten die Musiker 175 Opernaufführungen im Theater, 24 Philharmonische Konzerte in der Glocke und 25 Sonder- und Kammerkonzerte. Hinzu kommt eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten im Kinder- und Jugendbereich. Grund für die Ausführungen war ein Rechnungshofbericht, der ein Nichterreichen der wirtschaftlichen Ziele des Orchesters nach der Umstrukturierung attestiert. Dem gegenüber stehen Jahresergebnisse die – auch im Verhältnis zur Planung - mit einem positiven Gesamtergebnis abgeschlossen werden konnten. Die erhebliche Steigerung des künstlerischen Niveaus fand ebenfalls keine Beachtung in dem Bericht.


In der kommenden Sitzung der Kulturdeputation am 14. März 2006 sollen u.a. der Kulturmasterplan, die Stadtwerkstatt und ein Zwischenbericht zur Situation der Einrichtungen in Bremen-Nord auf der Tagesordnung stehen.