Sie sind hier:

Der Senator für Kultur

Das bundesweit erste virtuelle Literaturhaus geht in Bremen an den Start

09.12.2005

Ein Wolkenkratzer für die Literatur

Bremen hat ab kommenden Montag (12.12.2005) eine neue Adresse für Literatur: Unter www.literaturhaus-bremen.de präsentieren sich viele namhafte Bremer Literaturakteure auf den Etagen des virtuellen Literaturhauses. Autoren, Literatureinrichtungen, Verlage, Buchhandel und Bibliotheken haben gemeinsam das Projekt eines zentralen Informationsportals verwirklicht.

Wunsch und Idee entwickelten sich im Kontext der Bewerbung Bremens zur Kulturhauptstadt. Ein Fachkreis aus Stadtbibliothek, Radio Bremen, Bremer Literaturkontor und vielen weiteren konkretisierte die Idee. Die Vereinsgründung folgte und die Projektleitung wurde an die frühere PR-Fachfrau der Höge, Heike Müller, vergeben. Zusammen mit der Agentur artundweise realisierte sie das Konzept des virtuellen Literaturhauses.


Unter Beteiligung der Mitglieder des Literaturhauses ist in den vergangenen Monaten eine Plattform entstanden, die über alles Wissenswerte rund um die Literatur informiert und den direkten Dialog zwischen Autoren und Literaturbegeisterten im Netz eröffnet. Ein mit individualisierten Serviceleistungen ausgestatteter Literaturkalender informiert über aktuelle Termine der Bremer und Bremerhavener Literaturveranstalter und dient als monatliches Kursbuch der Literaturszene im Norden.


Das virtuelle Literaturhaus ist als grenzenloses Hochhaus angelegt, dass die Anzahl seiner Stockwerke stetig erweitern kann. Nicht nur hiesige Autorinnen und Autoren, auch Gäste der Stadt werden präsentiert: Soeben haben die Träger des Bremer Literaturpreises 2006, Reinhard Jirgl und Svenja Leiber, ihre Etagen bezogen.



Ab Mitte Dezember 2005 wird der Träger des diesjährigen Bremer Autorenstipendiums, Tim Schomacker, als „writer-in-residence“ den Aufenthalt im Literaturhaus nutzen, um online an seinem ersten Romanprojekt zu arbeiten und Interessierte daran teilhaben zu lassen. Ebenso haben sich 12 Autorinnen und Autoren aus Berlin angekündigt, darunter Brigitte Oleschinski, Ulrike Draesner und Kathrin Schmidt. Sie werden ihr Lyrikprojekt „neuedichte.de“ ab Januar im Literaturhaus vorstellen.


Dank der engen Kooperation mit Radio Bremen kann man im neuen Literaturhaus nicht nur nach Lust und Laune surfen, sondern auch Literatur hören: Das umfangreiche Audioarchiv lädt ein zu Lesungen, Interviews mit Autorinnen und Autoren und Beiträgen von Literaturexperten.