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Der Senator für Kultur

Projekte der "st art Jugend Kunst Stiftung Bremen" erhalten Förderung

08.11.2005

Die "st art Jugend Kunst Stiftung Bremen" teilt mit:



In seiner zweiten Beratung des Jahres 2005 hat der Stiftungsrat der "st art Jugend Kunst Stiftung Bremen" die Förderung von fünf Projekten beschlossen und eine Auszeichnung ausgesprochen: "Als besondere Nachricht können wir eine Kooperationsvereinbarung mit der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland bekannt geben", freut sich Elisabeth Motschmann, Staatsrätin für Kultur und Stif-tungsratsvorsitzende. Das Projekt 'CANTO elementar' wird durch eine Kooperation zwischen der st art Jugend Kunst Stiftung Bremen, der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland und Il Canto del Mondo e. V. ermöglicht.


'CANTO elementar' ist ein Programm des Il canto del Mondo e. V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Singen als Element der Alltagskultur in Deutschland wieder zu beleben, in Kooperation mit der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland. Angesichts der Tatsache, dass viele Kinder nicht mehr singen lernen und vor allem die Generation der Senioren das Singen beherrscht, werden in diesem generationsübergreifenden Projekt Senioren zu ehrenamtlichen Singpaten für Kindergartenkinder ausgebildet.

Aufgabe von speziell ausgebildeten Künstlern ist es, Erzieher und Senioren für die allwöchentlichen Singstunden im Kindergarten zu trainieren und kontinuierlich zu begleiten. Durch die Kooperation mit der st art Jugend Kunst Stiftung Bremen wird es möglich, dieses Programm zwei Jahre in drei Kindereinrichtungen durchzuführen.


Erstmalig wird ein Projekt im Bereich der Literatur gefördert. Auch dieses Projekt richtet sich an den ganz jungen Nachwuchs und wird mit Grundschulkindern durchgeführt: 'In meiner Welt' heißt das Projekt, in dem die Kinderbuchautorin Sabine van Lessen Grundschulkinder in die Welt des kreativen Schreibens und der Illustration einführt. Sie begibt sich mit Kindern auf 'Inseln' der gemeinsamen schöpferischen Erfahrung mit Wort, Bild und Sprache.


Um Jugendliche geht es in einem Projekt der Museumspädagogik in der Kunsthalle: Der Weg ins Museum scheint für Jugendliche im Alter zwischen dreizehn und achtzehn Jahren ein schmaler Pfad zu sein. Aus diesem Grund setzt die Idee des 'Kunst Club' bei dieser Altersgruppe an. Museumspä-dagogen suchen den Dialog mit Jugendlichen, die sich ihre eigenen Wege zur Kunst erschließen und sie anderen Jugendlichen ihrer Generation authentisch und altergerecht in Führungen und Diskussionen vermitteln. Ein Schwerpunkt wird 2006 die Medienkunst sein. Bei der Förderung handelt es sich um eine Anschlussförderung im zweiten Jahr.


Um Tanz und Schule geht es in einem Projekt des tanzwerk e. V. in Kooperation mit der LAG Darstellendes Spiel: Die Tanztheateroffensive 'Whirlschool‘ mit Bremer Schulen, die seit 1998 bereits 1200 Schülerinnen und Schülern den zeitgenössischen Tanz als Ausdrucksmedium nahe bringt, intensiviert ihr Angebot gezielt mit einem 'Whirlschool Special'. Aus sechs kurzen Präsentationen des jährlich stattfindenden 'Whirlschool‘ wird die vielversprechendste ausgewählt und bis zur Produktionsreife ausgearbeitet. Damit soll Schülerinnen und Schülern sowie Choreografen mehr Zeit zur Verfügung stehen, ein längeres Bühnenstück zu realisieren. Die Arbeit wird filmisch begleitet und für die didaktische Arbeit ausgewertet. Auch diese Förderung ist eine Anschlussförderung im zweiten Jahr.


Die Förderung eines weiteren Projekts geht an tanzwerk e.V., das den Antrag für eine große künstlerische Kooperation in Musik Tanz und Theater zur Fußballweltmeisterschaft 2006 stellt: Unter dem Arbeitstitel 'Street Live B75-06' wird eine Tanz-, Theater-, Musikproduktion erarbeitet, die Fußball-träume von Jugendlichen der 'Banlieues' thematisiert. Tempo, Dynamik, Rhythmus und Dramatik des Fußballspiels übertragen sich z.B. auf die Formensprachen des Tanztheaters in Kopfballchoreografien, eingefrorenen Zweikampfmomenten und der Spannung zwischen Stillstand und Bewe-gungskaskaden.


Ein weiteres Förderprojekt in den performing arts ist die Jugendtheaterschule des moks-Theaters: ‚Junge Akteure‘ ist das Entwicklungsprojekt einer Jugendtheaterschule für die theaterbegeisterte Bremer Jugend. Das große Interesse von Kindern und Jugendlichen am Theaterspielen - in der Schule und in der Freizeit - ist eine Bremer Besonderheit. Kaum eine deutsche Stadt hat eine derart breite Jugendtheaterszene. Ziel dieses Projektes ist es, für Jugendliche aus Bremen ein professionelles Angebot zu entwickeln, eine Mitte in der Vielfalt, aus der heraus sich künstlerische Maßstäbe für das gesamte Feld des Jugendtheaters entwickeln. Angeboten werden Kurse in allen Theaterdis-ziplinen und Projekte, die öffentlich präsentiert werden. Die Förderung ist ebenfalls eine Anschluss-förderung im zweiten Jahr.


Erstmalig: Auszeichnung eines besonders gelungenen Projekts


Der Verein Quartier e. V. erhält in diesem Jahr die Auszeichnung der Stiftung für ein besonders gelungenes Projekt im Bereich der Bildenden Kunst: 'Stadtbilder-Bilderstadt' hieß das Projekt, in dem Kinder aus vielen Bremer Stadtteilen in den Sommermonaten in 'Offenen Ateliers' an der Staffelei gestanden haben und unter der Anleitung von Bremer Künstlerinnen und Künstlern in die Malerei eingeführt worden sind. Dabei sind über 1.500 Werke entstanden. Die animierende Ausstattung und Betreuung der Werkstätten, aber auch die einfallsreichen künstlerischen Recherchen im Stadtraum, haben sehr viele Kinder für dieses Projekt motiviert und ihr Zutrauen in die eigenen Gestaltungsfähigkeiten bestärkt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.


Weitere Informationen erteilt: st art Jugend Kunst Stiftung Bremen, Dagmar von Blacha/Vorstand Tel: 361 2919 Fax: 361 6025, Handy: 0174 191 2871, email: dagmar.vonblacha@kultur.bremen.de, www.st-art-bremen.de