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Der Senator für Kultur

Defibrillatoren in der Zentralbibliothek Am Wall

09.06.2005

Schnelle Hilfe im Notfall

Wenn das Herz still steht, geht es um Leben und Tod. Hilfe muss her, und zwar schnell. In der Stadtbibliothek Bremen gibt es jetzt automatisierte externe Defibrillatoren (AED), mit denen jeder Leben retten kann.

Drei der lebensrettenden Geräte wurden jetzt vom Fachdienst für Arbeitsschutz der Freien Hansestadt Bremen der Zentralbibliothek Am Wall übergeben. „Ich bin froh, dass wir die Defibrillatoren im Hause haben und sich Personen fanden, die sich zum Helfer ausbilden ließen. Zugleich hoffe ich, dass die Geräte nie zum Einsatz kommen müssen“, betonte Bibliotheksdirektorin Barbara Lison. Zwölf Beschäftigte der Bibliothek wurden für die Anwendung des Defibrillators im Notfall ausgebildet. Denn bricht jemand zusammen, bleibt regungslos liegen als Folge tödlichen Herzkammerflimmerns, kann der rasch eingesetzte Defibrillator das Kammerflimmern unterbrechen, das bei 80 Prozent aller Menschen mit plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand auftritt. Bei der Behandlung mit dem Elektroschock innerhalb der ersten Minuten, besteht eine Überlebenschance von über 90 Prozent. Danach sinkt die Wahrscheinlichkeit um etwa 10 Prozent pro Minute und nach spätestens 5 Minuten treten erste irreparable Hirnschäden ein. „Niemand muss Angst haben, etwas falsch zu machen, denn der Elektroschock wird nur ausgelöst, wenn das Gerät tatsächlich ein Herzkammerflimmern festgestellt hat. Lediglich etwas Mut oder Überwindung zum Handeln gehört dazu. Der größte Fehler angesichts eines Menschen, der bewusstlos vor einem liegt, ist es, nichts zu tun“, stellte der zuständige Arbeitsmediziner Dr. Menno Visser bei der Übergabe der neuen Geräte fest. Im bremischen öffentlichen Dienst sind – neben der Stadtbibliothek Bremen – das Landesinstitut für Schule (Standort Weidedamm), das Amt für Wohnungswesen, alle Hilfeleistungslöschwagen der Feuerwehr und ein Großteil der Streifenwagen der Polizei mit einem „AED“ ausgerüstet; auch hier wurden Ersthelfer und Sicherheitsbeauftragte in der Anwendung geschult.


Weitere Informationen gibt Peter Hombeck, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, StadtBibliothek Bremen, Telefon 0421-361 47 08, Mail: peter.hombeck@stadtbibliothek.bremen.de. www.stadtbibliothek-bremen.de