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Der Senator für Kultur

Bremer Musiker erhält bedeutendes nationales Stipendium

14.06.2004

Kulturstaatsrätin Motschmann gratuliert Christoph Ogiermann zum Aufenthaltsstipendien in der Cité Internationale des Arts (Paris)

Erneut ist es einem Bremer Künstler gelungen eines der bedeutenden Stipendien der Bundesrepublik Deutschland zu erhalten: Der Musiker Christoph Ogiermann erhielt das Aufenthaltsstipendium an der Pariser Cité Internationale des Arts 2005 von einer internationalen Jury zugesprochen, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eingesetzt worden war.

„Ich freue mich, Herrn Ogiermann – auch im Namen von Senator Hartmut Perschau – herzlich zu einem der wichtigsten nationalen Stipendien gratulieren zu dürfen. Der von der Bremer Kulturbehörde vorgeschlagene Komponist und Musiker schreibt eine veritable Erfolgsgeschichte fort: Im letzten Jahr war es der bildenden Künstlerin Astrid Nippoldt gelungen, das Stipendium zu bekommen. Wir dürfen diese Wahl also auch als weiteren Beweis der Leistungskraft unserer Kunstszene werten“, kommentierte Kulturstaatsrätin Motschmann die Auswahlentscheidung der Jury.

Christoph Ogiermann, Jahrgang 1967, begann 1990 auf Anregung von Erwin Koch-Raphael zu komponieren. Im Winter 1999/2000 schloss er sein Kompositionsstudium an der Hochschule für Künste Bremen bei Younghi Pagh-Paan ab. Weitere Studien führten ihn u.a. zu Nicolas Schalz und Georges Nicolas Wolff.

Christoph Ogiermann war Stipendiat der Künstlerhäuser Worpswede und des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) sowie Gastdozent für Komposition und Improvisation an der Musikhochschule Pitea/Schweden. Derzeit ist Christoph Ogiermann Stipendiat der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR.

Als Gastkomponist wirkte er am Institut für Elektronische Musik und Akustik Graz und am Studio für Elektronische Musik der Technischen Universität Berlin. Seit 2003 ist er Mitinitiator und künstlerischer Leiter der Reihe für Elektronische Musik (REM) im Neuen Museum Weserburg Bremen mit monatlichen Konzerten. Der Musiker ist Mitbegründer des Ensembles „x-pol-batterie“ und der Gruppe „fünf“, Mitarbeiter der „projektgruppe neue musik bremen“ sowie Mitglied im Künstlerkollektivs TONTO/ Graz. Kommende Verpflichtungen führen den Künstler u.a. zum Festival „Klangforum Wien“. Dort wird am 3./4. September 2004 sein neuestes Werk „Schläge als Verführungsversuche“ – ein Auftragswerk für das renommierte Neue-Musik-Festival –, uraufgeführt.

Die von einer französischen Stiftung getragene Cité Internationale des Arts in Paris bietet in 300 Studios Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Gefördert werden jüngere Künstlerinnen und Künstler der Sparten Bildende Kunst, Architektur und Musik (Komponisten und Interpreten), die in ihrer künstlerischen Entwicklung noch offen sind. Die Bundesrepublik unterhält drei Ateliers, die jeweils für sechs Monate von den Stipendiaten genutzt werden können. Das Stipendium wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Vorschlag der Kulturressorts der Länder vergeben.