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Der Senator für Kultur

Dr. Konrad Elmshäuser ist neuer Leiters des Bremer Staatsarchivs

10.12.2003

Die Staatsrätin für Kultur, Elisabeth Motschmann, hat am Montag Dr. Konrad Elmshäuser in das Amt des Leitenden Archivdirektors eingeführt. Nach fast dreijähriger Vakanz ist damit die Leitung des Staatsarchivs wieder besetzt. Dr. Elmshäuser, zuletzt Oberarchivrat in dieser Behörde, war von einer vom Senator für Kultur berufenen Kommission unter etlichen Bewerbern ausgewählt worden. „Es ist uns gelungen, mit Dr. Elmshäuser einen der maßgeblichen Experten für Bremer Geschichte an das Staatsarchiv zu binden,“ freut sich Staatsrätin Motschmann.

„Dem immensen Dokumentenschatz des Archivs gebührt ein zentraler Platz in der bremischen Kulturlandschaft,“ so Elmshäuser, der mit der kürzlich eröffneten Ausstellung „700 Jahre Bremer Recht“ das Potential der Sammlung eindrücklich demonstrierte. „Ich freue mich auf die Herausforderung, das Staatsarchiv noch enger zu verzahnen mit den kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen der Stadt.“ Für die im Sommer zur Entscheidung anstehende Aufnahme des Bremer Marktplatzes in die Weltkulturerbe-Liste war die historische Grundlagenarbeit des Archivs zuletzt von herausragender Bedeutung. „Dabei verstehen wir uns nicht bloß als wissenschaftlicher Dienstleister der Verwaltung, sondern auch als kompetente Serviceeinrichtung für den Bürger.“

Konrad Elmshäuser wurde 1959 in Marburg (Lahn) geboren und kam 1980 als Student nach Bremen. Er studierte an der Universität Bremen Geschichte und Germanistik und promovierte nach einem Forschungsjahr in Paris zu einem Thema der mittelalterlichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte Frankreichs. 1991 trat er als Referendar in den bremischen Archivdienst ein und wurde am Staatsarchiv Bremen und an der Archivschule in Marburg ausgebildet. 1993 fand er eine Anstellung als Archivrat z.A. am Niedersächsischen Staatsarchiv in Stade, bis er 1995 an das Staatsarchiv Bremen wechselte. Er übernahm hier die Abteilung Nichtamtliches Schriftgut, Sammlungen und war zuständig für das amtliche Schriftgut der Bereiche Bildung, Wissenschaft, Kultur, für Urkunden, Wappen und Siegel, zuletzt auch für das Schriftgut der Bereiche Senat und Inneres. 1999 wurde er zum Oberarchivrat befördert.

Er redigiert seit 1995 das Bremische Jahrbuch und ist stellvertretender Vorsitzer der Historischen Gesellschaft Bremen und Lehrbeauftragter an der Universität Bremen. Er wirkte maßgeblich an dem Welterbeantrag für das Bremer Rathaus mit und initiierte u.a. die Ausstellung „700 Jahre Bremer Recht“ im Staatsarchiv.

Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen zur bremischen Geschichte stammen aus seiner Feder, so zur Geschichte des Erzstifts Bremen, über Staatssymbole und öffentliche Feste in Bremen im 19. Jahrhundert, zur mittelalterlichen Topographie Bremens, über bremische Urkunden und Siegel und über die Handschriften der Bremer Stadtrechtskodifikationen.